Von Susanne Krauzig, Erstveröffentlichung am 25.08.2023 - Pferdehalter tragen eine große Verantwortung – nicht nur im Bereich Pferdegesundheit. Die artgerechte Haltung eines Pferdes, das in freier Natur zwanzig bis dreißig Kilometer pro Tag laufen und dabei fast pausenlos fressen würde, ist eine echte Herausforderung. Hinzu kommt, dass Pferde als Fluchttiere instinktiv versuchen, sich Krankheiten und Schmerzen nicht anmerken zu lassen, weil Raubtiere geschwächte Beutetiere bevorzugt angreifen.
Als Pferdehalter solltest du dir deshalb einiges Wissen über verschiedene Pferdekrankheiten aneignen, um sie möglichst frühzeitig zu erkennen. Bei Trabland findest du alle wichtigen Informationen zum Thema Pferdegesundheit.
Redaktionelle Mitarbeit: Nelly Sophie Lönker, Medizinredaktion
Diese Seite soll Pferdehalterinnen und Pferdehaltern lediglich Informationen über Krankheiten und Symptome beim Pferd vermitteln. Die Informationen dürfen weder die Beratung oder Behandlung durch einen Tierarzt ersetzen noch dazu verwendet werden, eigenständig medizinische Behandlungen vorzunehmen. Sie dienen nicht zur Selbstdiagnose und/oder Selbstbehandlung und ersetzt keinesfalls die Diagnose durch einen Tierarzt.
Ein gesundes Pferd unterscheidet sich schon rein optisch von einem Tier, das keinen optimalen Gesundheitszustand aufweist. Es hat zum Beispiel einen wachen Blick und interessiert sich für seine Umwelt. Wenn es an der Pferdegesundheit hapert, wirken die Tiere oft „in sich gekehrt“ und ihre Augen haben eher einen stumpfen Blick.
Gesunde Pferde haben ein glänzendes Sommerfell – was allerdings nicht für reinweiße Schimmel gilt. Bei Schimmeln ist es normal, wenn das Sommerfell nicht glänzt. Das Winterfell von gesunden Offenstallpferden ist an allen Stellen, außer an Kopf und Beinen, gleichmäßig dicht und bietet ihnen einen optimalen natürlichen Witterungsschutz. Boxenpferde entwickeln weniger Winterfell. Aber auch bei ihnen sollte es gleichmäßig dicht aussehen. „Angeknackste“ Pferdegesundheit äußert sich häufig über ein ruppiges Fell.
Dass ein gesundes Pferd seine Hufe in jeder Gangart gleichmäßig belastet, dürfte wohl jedem Reiter bekannt sein. Aber es ist für weniger erfahrene Pferdehalter nicht immer ganz einfach, eine Lahmheit bei ihrem Tier zu erkennen. Pferde schonen bei zahlreichen Pferdekrankheiten eine Gliedmaße nur in bestimmten Situationen. Auf Trabland.de kannst du dich über die verschiedenen Ursachen und Symptome von Lahmheit informieren.
Ein weiterer Indikator für intakte Pferdegesundheit ist ein „gesunder Appetit“. Als Dauerfresser sind Pferde stark aufs Fressen fixiert. Schließlich ist das ihre Hauptbeschäftigung bei einem Leben in freier Wildbahn. Wenn Pferde kein Interesse an ihrem Futter zeigen, stimmt irgendetwas nicht. Außerdem hat ein gesundes Pferd eine „gute Figur“. Aufgeblähte Bäuche zeugen entweder von zu viel Futter oder von Wurmbefall.
Ein weiteres Anzeichen von Pferdegesundheit ist das Energielevel eines Pferdes. Junge gesunde Pferde sprühen nur so vor Energie und zeigen das auch in ihren Bewegungen. Mit fortschreitendem Alter reduziert sich natürlich das Energieniveau bei Pferden – ganz wie beim Menschen. Aber bei einem jungen Pferd, das sich normalerweise erst einmal austobt, wenn es auf die Weide kommt, kann Passivität ein Indikator für eine Pferdekrankheit sein.
Es gibt wohl kaum einen Pferdehalter, der sich nicht darum kümmern würde, wenn sein Pferd plötzlich ein blutüberströmtes Bein hätte. Präventiven Maßnahmen werden allerdings oft weniger Priorität eingeräumt – seien es Impfungen, Wurmkuren oder regelmäßige professionelle Kontrollen / Korrekturen der Hufe. Wie gewissenhaft bist du bei Routinemaßnahmen?
Das Schwierige bei der Sache ist, dass man zumeist erst dann auf ein Problem reagiert, wenn man es wahrnehmen kann. Nun kann man Endoparasiten (z.B. Würmer) aber leider zumeist erst dann sehen, wenn sie tot ausgeschieden werden – obwohl sie die Gesundheit eines Pferdes massiv beeinträchtigen. Verwurmte Pferde haben fast immer ein stark beeinträchtigtes Immunsystem, weil sie viel Energie durch ihre Parasiten verlieren. Ein massiver Befall bestimmter Magen- und Darmparasiten kann sogar tödlich enden.
Auch Impfungen gegen Tetanus, Pferdeinfluenza und Herpes bei Pferden (EHV-1) sollten eigentlich laut den Empfehlungen der FN für alle Pferdehalter eine Selbstverständlichkeit sein. Trotzdem interessieren sich viele Pferdebesitzer erst dann für die Immunisierung ihrer Pferde, wenn sie im eigenen Stall mit häufig auftretenden Infektionskrankheiten konfrontiert werden. Vorbeugung ist besser als Risiken eingehen – also solltest du dein Pferd regelmäßig impfen lassen.
Dasselbe gilt für die jährlichen Kontrolltermine durch den „Pferde-Zahnarzt“. Der Kopf eines Pferdes beherbergt zahlreiche Zähne, die ein Pferdehalter normalerweise niemals zu Gesicht bekommt. Bei nicht artgerechtem Futterangebot können sich schnell Zahnprobleme beim Pferd entwickeln, die eine Kettenreaktion des gesamten Organismus anstoßen. Deshalb solltest du mindestens ein Mal im Jahr einen Fachtierarzt für Pferde mit Zusatzausbildung in Zahnmedizin oder einen Pferdedentisten kommen lassen, um das Gebiss deines Pferdes zu checken.
Vielleicht magst du es ja schon nicht mehr hören, weil dieses Wort in letzter Zeit für alle möglichen kommerziellen Zwecke missbraucht wird: „Achtsamkeit“. Wenn es um Pferdegesundheit geht, ist Achtsamkeit aber tatsächlich angesagt. Wie viele chronisch kranke Pferde hätten noch geheilt werden können, wenn irgendjemandem rechtzeitig aufgefallen wäre, dass sie nicht „in Ordnung“ waren. Allerdings ist es gar nicht so einfach, Pferdekrankheiten selbst zu erkennen.
Also braucht sich niemand einen Vorwurf daraus zu machen, wenn er einfach nicht mitbekommen hat, dass sein Pferd schon einige Zeit lang nicht mehr so richtig fit war. Hinzu kommt, dass es einiges an Fachwissen bedarf, um zu beurteilen, wie es einem Pferd wirklich geht. Bei uns auf Trabland.de hast du die Möglichkeit, dein Fachwissen über Pferde ganz nach Bedarf aufzustocken. Um Pferdegesundheit als medizinischer Laie besser beurteilen zu können, solltest du dich über folgende Themen informieren:
Weißt du, wie Pferde eigentlich leben würden, wenn wir Menschen sie nicht domestiziert hätten? Studien und Beobachtungen zum Thema „Wildpferde“ haben gezeigt, dass Stallhaltung bei Pferden nicht nur psychische, sondern auch massive körperliche Probleme verursacht. Wirklich frei in der Natur lebende Pferde brauchen keinen Hufschmied, sind durchtrainiert und leiden so gut wie nie unter Infektionskrankheiten. Auch von Hautpilz, Spat, Arthrose, Mauke oder Strahlfäule bleiben sie weitgehend verschont.
Selbst wenn Stallhaltung für uns manchmal kurzfristig die einzig praktikable Lösung ist, sollten wir uns doch darüber im Klaren sein, dass der Organismus eines Pferdes für völlig andere Lebensbedingungen ausgelegt ist. Jeder verantwortungsbewusste Pferdehalter sollte deshalb nach Pensionsbetrieben, Reitställen oder Haltergemeinschaften suchen, in denen Pferdegesundheit großgeschrieben und die Tiere artgerecht gehalten werden. In der Zwischenzeit besteht immerhin die Möglichkeit, das durch Boxenhaltung geschwächte Immunsystem eines Stallpferdes zumindest durch Futterergänzungsmittel zu unterstützen.
Artgerechte Pferdehaltung und eine artgerechte Fütterung helfen ganz massiv dabei, die Pferdegesundheit zu erhalten. Wer das seinem Freizeitkameraden aktuell noch nicht bieten kann, hat aber auch weitere Möglichkeiten zur Verfügung, um die Gesundheit seines Pferdes auf natürliche Weise zu unterstützen. Auf Trabland.de findest du zahlreiche Beiträge zur natürlichen Behandlung von Pferdekrankheiten.
Viele Pferdehalter schwören auf homöopathische Arzneimittel zur Behandlung von Pferdekrankheiten, die nicht unbedingt das Eingreifen eines Tierarztes erfordern. Sie haben jederzeit Zugriff auf eine homöopathische Stallapotheke, in der die wichtigsten Globuli für die häufigsten harmlosen Gesundheitsstörungen übersichtlich angeordnet sind. Andere Freizeitreiter setzen eher auf Heilkräuter oder sie verwenden sogar medizinische Blutegel, um ihrem Pferd bei bestimmten Erkrankungen Erleichterung zu verschaffen.
Mit dem Kauf eines Pferdes übernimmst du viel Verantwortung: für sein psychisches Wohlergehen, für artgerechte Haltung und für seine Gesundheit. Um Pferdekrankheiten rechtzeitig zu erkennen, solltest du deine Wahrnehmungsfähigkeit schulen und dein Fachwissen über Pferde erweitern. Unser Portal zur Welt der Pferde stellt dir zahlreiche kompetente Fachtexte zur Verfügung, die dir helfen können, dein Pferd besser zu verstehen und zu beurteilen.
Wenn du auf der Suche nach einer Lösung für ein Problem mit deinem Pferd bist, bietet dir Trabland.de ein breites Spektrum an spannenden Beiträgen, die nicht an Verkaufsinteressen gekoppelt sind. Außerdem stellen wir dir über unsere Suchfunktion eine umfassende Liste von Tierärzten in deiner Region zur Verfügung, sodass du bei Notfällen gleich mehrere Ansprechpartner findest. Dasselbe gilt für artgerecht geführte Pensionsställe, Tierheilpraktiker, Chiropraktiker etc.
Teste doch mal, wie gut unsere Pferdehalter-Suchmaschine in deiner Region funktioniert!
Hier findest du gut strukturierte Beschreibungen sämtlicher wichtiger Pferdekrankheiten – für medizinische Laien verständlich erklärt.
Als Pferdehalter hast du die Verantwortung für das Wohlergehen deines Pferdes. Nicht immer muss man gleich den Tierarzt holen. Die Symptome kleinerer Wehwehchen kannst du auch mit Naturheilmitteln oder mit Hausmitteln behandeln.