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Reiten lernen: was du darüber wissen solltest

Reiterin auf Pferd erhält Reitunterricht für Erwachsene von einer Reitlehrerin
Foto © Trabland | Peter Schmitz
Inhaltsverzeichnis

In der passenden Reitschule macht reiten lernen Spaß. Ganz gleich, ob Reitunterricht für Kinder oder für Erwachsene: Wenn die Chemie zwischen Reitlehrer und Reitschüler stimmt, können alle Erfolgserlebnisse verbuchen. Die kann jeder brauchen, ob jung oder alt.

Auch ältere Menschen können unter fachkundiger Anleitung noch reiten lernen. Wir kennen viele Reiteinsteiger, die im fortgeschrittenen Alter noch mit dem Reiten angefangen haben und dabei geblieben sind. Aber bevor du nach einer Reitschule in deiner Nähe suchst, solltest du dich schlau machen, worauf bei der Auswahl zu achten ist. Hier findest du die nötigen Informationen.

Kann jeder reiten lernen?

Eigentlich kann jeder in fast jedem Alter reiten lernen. Du brauchst nicht stark zu sein, um ein Pferd zu lenken. Reiten ist kein Kraftakt – oder sollte es zumindest nicht sein. Beim Reiten lernen geht es darum, neue Bewegungsabläufe zu verinnerlichen, mit denen du ein gut ausgebildetes Pferd mühelos dirigieren kannst. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen können mit einem passenden Pferd und einem speziell dazu ausgebildeten Reitlehrer das Reiten erlernen.

Viele namhafte Turnierreiter und -reiterinnen haben noch im Alter von mehr als sechzig Jahren bei hochkarätigen Pferdesportveranstaltungen die ersten Plätze belegt. Natürlich gehören solche Pokalgewinner eher zu den Reitern, die schon als Kinder eine Reitschule besucht hatten. Kinder lernen Reiten besonders schnell, weil sie neue Bewegungsmuster leichter verinnerlichen als Erwachsene. 

Zuerst lernen sie laufen, später rennen, Bälle fangen, Fahrrad fahren und vieles mehr.  Kids sind also andauernd damit beschäftigt, neue Bewegungsabläufe auszuprobieren. Kein Wunder, dass Reiten lernen für Kinder kein Problem ist. Erwachsenen fehlt zumeist die kindliche Unbefangenheit, um locker an das Thema „Reiten lernen“ heranzugehen. Mit individuell angepasstem Reitunterricht für Erwachsene verlieren sie aber bald ihre Befangenheit.

Auch in fortgeschrittenem Alter macht Reiten lernen noch Sinn, weil dabei die Muskulatur des gesamten Körpers aktiviert wird und eventuell sogar Schmerzen durch Fehlhaltungen und/oder Verspannungen gelindert werden können. Dieser Effekt wird beim Therapeutischen Reiten zum Beispiel auch für Menschen mit verschiedenen Lähmungen genutzt. Das Reiten im Schritt aktiviert übrigens fast alle Muskeln, die auch beim Laufen beansprucht werden. 

Warum mit einem Reitlehrer reiten lernen?

Gute Frage. Die Indianer hatten doch auch keinen Reitunterricht. Und sie waren trotzdem in der Lage, ihre Pferde auch in kritischen Situationen zu lenken, ohne dabei Zügel einzusetzen. Wie haben die wohl ihre Pferde dirigiert, wenn sie ihre Gegner im Galopp einkreisten – in einer Hand den Pfeil und in der anderen den Bogen? Gibt es da irgendeinen Trick?

Es gibt nicht nur einen, es gibt sogar viele Tricks, um ein Pferd unabhängig von den Zügeln zu reiten. Reitlehrer nennen diese Tricks „reiterliche Hilfen“. Es dauert allerdings eine ganze Weile bis du sie so gut beherrschst, dass du „zügellos“ reiten kannst. Zuerst lernst du, in allen Gangarten ausbalanciert auf dem Pferderücken zu sitzen. Wenn du dich schon locker an die Bewegungen deines Pferds anpassen kannst, kommen die Reiterhilfen dran.

Wer die Koordination feiner Hilfen nicht gelernt hat, wird niemals in der Lage sein, ein Pferd zügel-unabhängig zu reiten. Er kann sein Tier bestenfalls irgendwie unter Einsatz von Körperkraft von hier nach da dirigieren. Wer am Zügel zieht oder einem Pferd die Hacken in den Bauch boxt, tut dem Tier weh. Warum aber Gewalt anwenden, wenn das Ganze doch auch mit feinen Signalen erreicht werden kann? Wenn du Pferde liebst, solltest du richtig reiten lernen.

Eine Frau auf einem braun-weißem Pferd beim Reiten lernen auf Islandpferden
Reiten lernen auf Islandpferden
Foto © trabland-Peter Schmitz.com

Gibt es Altersgrenzen beim Reiten lernen?

Es gibt wohl kaum eine Reitschule, die Reitstunden für Kleinkinder unter drei Jahren anbietet. Normalerweise liegt die unterste Altersgrenze für Reitunterricht sogar bei vier Jahren. Manche Reitlehrer arbeiten auch erst mit Kindern ab acht Jahren, weil diese verbalen Input schon besser in Bewegungen umsetzen können als die Jüngeren. Hippolini® ist nach den uns vorliegenden Informationen das einzige Konzept zum Ponyreiten für Kinder ab drei Jahren in Deutschland.

Wer als Erwachsener in fortgeschrittenem Alter noch reiten lernen möchte, sollte sich für Einzelunterricht entscheiden. So kann der Reitlehrer seinen Unterricht genau an die individuellen Voraussetzungen seines Reitschülers anpassen. Es gibt keine bestimmte Altersgrenze nach oben für Erwachsenen Reitunterricht. Das Alter zählt weniger als die persönlichen körperlichen Voraussetzungen. Eine fitte Sechzigerin lernt schneller Reiten als eine dreißigjährige Couchkartoffel. Aber mit einem positiven Mindset kann auch die reiten lernen. Jeder kann reiten lernen, wenn er den Reitunterricht findet, der zu ihm passt.

Wie lange muss ich reiten lernen, bis ich ausreiten kann?

Wenn du nach einiger Zeit in der Lage bist, dein Pferd selbstständig zu lenken und auch einmal eine Auseinandersetzung im Sattel durchzustehen, kannst du dich auf einen Ausritt im Gelände freuen. Meistens geht es dabei um einen Gruppenausritt oder um einen begleiteten Einzelausritt. Beim Gruppenausritt bist du als Reiter nicht besonders gefordert, weil die Pferde ihrem Herdentrieb folgen und sowieso dem Vorderpferd mit dem Berittführer folgen.

Falls du mit deinem Reitlehrer allein ausreitest, ist das quasi eine Einzelreitstunde im Gelände. Er wird dann seine Ansprüche an dein reiterliches Können und an deinen aktuellen Ausbildungsstand anpassen. Einige Reiterhöfe bieten auch Führzügel-Reiten im Gelände an. Bisher wird das hauptsächlich beim Reitunterricht für Kinder praktiziert. Aber für erwachsene Reiteinsteiger kann ein Ausritt auf einem Handpferd neben dem Reitlehrer ebenso motivierend sein.

Um ganz ohne Berittführer sicher ausreiten zu können, brauchst du einige Pferdeerfahrung. Es geht ja nicht nur darum, dass du die Reiterhilfen beherrschst und einen ausbalancierten Sitz entwickelt hast. Das Zauberwort hier ist „Horsemanship“. Um gefahrlos ohne Anleitung im Gelände zu reiten, solltest du vorher gelernt haben, wie ein Pferd von Natur aus funktioniert und wie du in eventuellen Stresssituationen richtig reagierst.

Der beste Lehrer

Man sagt: Der beste Lehrer ist ein Pferd! Als Reiter kann man von vielen verschieden Pferden lernen. Man sollte sich das bewusst machen und dankbar sein!

Woran erkennt man einen guten Reiter?

Wir sollten uns zuerst einmal darauf einigen, was wir überhaupt unter einem „guten Reiter“ verstehen. Ist jemand, der viele Schleifen auf Turnieren gewonnen hat, auch automatisch ein guter Reiter? Die Skandale aus der Turnierszene lassen uns daran zweifeln. Aber was ist dann das Kriterium für gutes Reiten? Schließlich möchte jeder, der Reiten lernt, irgendwann auch gut reiten können.

Erkennt man einen guten Reiter an seinen Turnierqualifikationen? Oder besitzt er vielleicht besonders viele „Scheine“, die ihm von den diversen Vereinen und Organisationen ausgestellt wurden? All das kann zutreffen. Aber die sicherste Methode, um einen wirklich guten Reiter zu erkennen, ist ein Blick auf sein Pferd. Unter einem fähigen Reiter sieht es plötzlich schöner aus als ohne Reiter. Es wirkt kraftvoll und gleichzeitig zwanglos. Bevor du dich für einen Reitlehrer entscheidest, schau dir an, wie sein Pferd unter ihm aussieht.

Wer sein Pferd in eine – scheinbar – elegante Haltung zwingen muss, hat es offenbar nötig. Wahrscheinlich hat er beim Reitunterricht nicht besonders gut aufgepasst – oder er konnte einfach keinen Reitlehrer finden, der ihm verständlich gemacht hat, worauf es beim Reiten wirklich ankommt. Nimm dir also Zeit bei der Suche nach Reitunterricht, der zu deinen persönlichen Ansprüchen passt. Bei Trabland findest du zahlreiche Reitlehrer, Western Trainer und Reitschulen in deiner Nähe.

Reiterin auf Pferd beim Steilsprung beim Springreiten
Foto © pirita shutterstock.com

Wie lange muss ich reiten lernen, um ein guter Reiter zu werden?

Junge Pferde brauchen einige Jahre an Praxiserfahrung, um zuverlässige Reitpferde zu werden. Die Cowboys bezeichneten früher ein hundertprozentiges Verlasspferd als „ein Pferd mit tausend Stunden Praxis“ – „The Horse of Thousand Hours Ride“. Beim Reiten lernen gilt dasselbe Prinzip: Je länger du reitest, desto weniger musst du darüber nachdenken, was du gerade tust. Einmal gelernt, wird Reiten zu einem Automatismus wie Autofahren.

Wenn du da angekommen bist, hast du natürlich beim Reiten mehr Zeit, um dich intensiver auf dein Pferd zu konzentrieren. Alles andere geht ja von selbst. Und je mehr du dein Pferd spüren kannst, desto besser wirst du es reiten. Aber auch wenn du schon gut reiten kannst, solltest du immer wieder mal Reitunterricht nehmen, damit sich keine Fehler einschleichen, die dir selbst nicht auffallen. Mit etwas Glück erlebst du irgendwann sogar das Gefühl der „Gedankenübertragung“ zwischen Reiter und Pferd.

Hier ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Eines Tages war ich mit einer kleinen Stute unterwegs auf einem längeren Ritt über mehrere Strände. Nach etwa zwei Stunden kam eine verlockend hohe Düne in Sicht. Wie gut es sich anfühlen würde, da hinauf zu galoppieren! Aber mein Kopf schob sich dazwischen und sagte: „Lass es, dein Pferd ist schon zwei Stunden gegangen.“ Ich hatte das noch nicht fertig gedacht, da stand ich schon auf dem Gipfel der Düne – ohne bewusst irgendwelche Hilfen gegeben zu haben.

Eine unbewusste Gewichtsverlagerung und eine Veränderung meiner Körperspannung genügten meinem Pferd als Signal. Wenn du von einer sensiblen Kommunikation mit Pferden träumst, solltest du unbedingt richtig reiten lernen. Der aktuelle Trend geht zwar stärker hin zur Bodenarbeit, aber das eine schließt das andere ja nicht aus. Und die Erfahrung einer perfekten Kommunikation mit Pferden ergibt sich zumeist beim Reiten. Reitunterricht mag vielleicht manchmal anstrengend sein – aber das Ergebnis lohnt sich.

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