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Bahnregeln beim Reiten: Kennst Du sie schon alle?

Schild Bahnregeln
Foto © r.classen shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Wenn mehrere Reiter in der Halle oder auf dem Platz reiten, dann müssen sogenannte 10 goldene Bahnregeln fürs Reiten eingehalten werden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Diese Regeln gelten auch auf Turnieren und Abreiteplätzen und sind einheitlich vorgegeben.

Welche Bahnregeln es beim Reiten gibt und worauf generell geachtet werden sollte, erklären die nächsten Abschnitte.

Wie wichtig sind Bahnregeln beim Reiten?

Sobald sich zwei oder mehr Reiter mit ihren Pferden in der Reitbahn befinden, müssen sie aufeinander Rücksicht nehmen. Hilfreich sind hier die einheitlichen und überall bekannten Bahnregeln, welche die Grundlage des Reitunterrichts bilden.

Mit ihnen können Streit und sogar Verletzungen durch Unachtsamkeit der Reite verhindert werden. Deshalb sollte jeder Reiter die Bahnregeln gut kennen und in der Halle oder auf dem Platz auch konsequent anwenden!

Gefahren minimieren

Bahnregeln ermöglichen es anderen Reitern zu erkennen woher du kommst und wohin du reitest, sodass ein gemeinsames Reiten auf dem Reitplatz gefahrlos ablaufen kann.

Wer muss sich an Bahnregeln halten?

An Bahnregeln müssen sich alle Reiter halten, die eine Halle oder den Reitplatz betreten, wenn sich zeitgleich auch andere Reiter mit ihren Pferden dort befinden. Aber auch Turnierteilnehmer und Reiter auf Abreiteplätzen müssen sich an diese Regeln halten. 

Die 11 bekanntesten Bahnregeln

Derzeit sind 11 allgemein gültige Reitbahnregeln bekannt, die auch in den meisten Ställen Anwendung finden. Diese bilden die Grundlage des Reitunterrichts und sollten von Reitanfängern bereits vor dem ersten Reitunterricht auswendig gelernt werden. Erst dann ist das gefahrlose und rücksichtsvolle Reiten mit anderen Unterrichtsteilnehmern möglich. In den meisten Fällen hängen an der Reithalle die Bahnregeln aus.

"Tür frei!" - "Tür ist frei!"

Sobald der Reiter die Reitanlage betreten möchte, kündigt er dies mit einem lauten "Tür frei!" an. Reiter, die sich bereits auf der Anlage befinden, sollten diesen Ruf mit "Tür ist frei!" beantworten.

So wird das sichere Betreten der Anlage sichergestellt, insbesondere dann, wenn durch die Bande keine freie Sicht besteht. Aber auch auf dem Reitplatz kann so eine Ankündigung durchaus Sinn machen.

Störfreies Auf- und Absitzen sowie Nachgurten

Sowohl das Auf- und Absitzen als auch das Nachgurten sollte so erfolgen, dass andere Reiter nicht gestört werden. Hierfür wird am besten in die Mitte des Zirkels oder auf die Mittellinie geritten.

Denn hier werden Reiter, die sich auf dem Hufschlag befinden, nicht behindert. Dabei auch leise sein, um die Pferde auf der Anlage nicht unnötig zu erschrecken.

Am Rande des Hufschlags

Wer am Rande des Hufschlags eine Aufstiegshilfe nutzen möchte, etwas trinken möchte oder seine Jacke ausziehen und ablegen möchte, sollte dies mit einem Ruf ankündigen. Hier werden häufig die Rufe "Ecke frei!", "Hufschlag frei!" oder auch "Bande frei!" genutzt, je nachdem wo sich der Reiter gerade befindet.

Im Voraus sollte natürlich darauf geachtet werden, dass man dabei nicht anderen Reitern in die Quere kommt.

Ausreichend Abstand halten

Generell sollte immer genügend Abstand zu anderen Pferden gehalten werden. So wird die Kollisionsgefahr und das Scheuen der Tiere verhindert, da genügend Zeit und Platz zum Ausweichen bleibt. Faustregel sind eine Pferdelänge Abstand nach vorne und hinten sowie mindestens anderthalb Meter zur Seite.

Linke Hand vor rechte Hand

Wer auf der linken Hand reitet, hat die Vorfahrt vor den Reitern auf der rechten Hand. Wer auf der rechten Hand reitet, muss entsprechend ausweichen.

Auf der linken Hand befindet sich ein Reiter, wenn seine linke Hand zum Bahninneren zeigt. Ebenso befindet er sich auf der rechten Hand, wenn seine rechte Hand zum Bahninneren zeigt.

Ganze Bahn vor Zirkel

Wer auf der ganzen Band reitet, hat Vorrang vor Reitern, die sich auf dem Zirkel befinden. Entsprechend auf den zweiten Hufschlag ausweichen müssen Reiter, die sich auf dem Zirkel befinden. Auf welcher Hand man gerade reitet, spielt hier keine Rolle.

Schnell vor langsam

Wenn Reiter in unterschiedlichem Tempo reiten, dann hat die schnellere Gangart immer Vorrang vor der langsameren. Reiter im Schritt müssen also Reitern, die im Trab oder Galopp reiten, ausweichen. Bei sehr viel Betrieb sind der 1. und 2. Hufschlag also für Trab und Galopp reserviert und der 3. für den Schritt.

Ausweichen beim Abbremsen

Aus der Regel "schnell vor langsam" ergibt sich auch die Regel für das Ausweichen beim Abbremsen. Denn wer aus dem Galopp oder Trab in den Schritt übergeht oder gar halten möchte, der sollte gleich auf den 2. oder sogar 3. Hufschlag ausweichen, um andere Reiter nicht zu behindern.

Beim Halten werden die Zirkelbereiche im besten Fall ausgelassen, um auch dort niemandem in die Quere zu kommen.

Begonnene Bahnfiguren beenden

Wer beim Reiten einer Bahnfigur Probleme hat, sollte diese dennoch so gut es geht beenden. Sonst werden die anderen Reiter verwirrt und können nicht rechtzeitig ausweichen.

Bahnfiguren werden also niemals unerwartet abgebrochen und sollten in ihrer Linienführung so ordentlich wie möglich geritten werden.

Rücksichtnahme beim Longieren

Das Longieren eines Pferdes, wenn sich andere Reiter in der Bahn befinden, sollte nur nach Absprache erfolgen. Aus Platzgründen sollten sich nur zwei weitere Reiter auf der Anlage befinden, wenn ein Pferd zeitgleich longiert wird. Vorrang haben immer die Reiter hoch zu Ross. Sie müssen also jederzeit das longierte Pferd problemlos passieren können.

Nach dem Reiten aufräumen

Wer seine Reiteinheit beendet hat, sollte die Anlage danach auch wieder aufräumen, also in den Originalzustand bringen. Es werden also alle Pferdeäpfel eingesammelt, Stangen, Hütchen und Hindernisse abgebaut und wenn möglich auch der Hufschlag geharkt.

Höflichkeit und Rücksichtnahme!

Für mich ist eine weitere Bahnregel selbstverständlich und wichtig: Es gilt das Gebot der Höflichkeit und Rücksichtnahme! Höflichkeit schadet Niemanden und erspart einiges an Streitigkeiten und schwierigen Situationen. Die Rücksichtnahme ist besonders wichtig, wenn ein Reiter Probleme mit seinem Pferd hat. Man sollte im Notfall diesem Paar die Vorfahrt gewähren und ausweichen und dem Reiter Hilfe anbieten.

Allgemeine und weitere Bahnregeln

Hier einige allgemeine Bahnregeln sowie Regeln, die Ställe selber aufstellen könnten.

Pferd frei laufen lassen

Generell werden Pferde auf dem Platz oder der Reithalle nicht frei laufen gelassen, wenn sich andere Reiter dort befinden. Die Freiarbeit mit Pferd sollte also nur in Absprache mit anderen Reitern und auf einer leeren Anlage erfolgen.

Mit anderen Reitern absprechen

Wann genau eine Reitanlage genutzt werden kann, sollte immer mit anderen Reitern abgesprochen werden. Vorteilhaft wäre hier eine Tafel, anders sich die Reiter zu bestimmten Zeiten eintragen können. So werden überfüllte Anlagen vermieden. Erfahrene Reiter sollten zudem auf die Nutzung der Anlage verzichten, wenn dort gerade Reitunterricht für Anfänger stattfindet.

Sondertraining nur nach Absprache

Viele Ställe bieten verschiedene Arten des Reitunterrichts und Trainings an. Möchten Reiter zum Beispiel das Springen üben, sollte dies nur nach Absprache erfolgen, um andere Reiter mit den aufgebauten Hindernissen nicht zu stören.

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Fazit:

Bahnregeln beim Reiten sind wichtig für die Sicherheit von Reitern und ihren Pferden und zeugen von einem guten Miteinander. Sie bilden die Grundlage des Reitunterrichts und sollten bereits von Anfängern gelernt werden. Generell ist neben den Bahnregeln auch eine gute Kommunikation wichtig für den reibungslosen Ablauf und die sichere Nutzung der Reitanlagen.

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