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Reitunterricht für Kinder | Spielerisch Reiten lernen

Drei Kinder beim Reitunterricht in der Ferienreitschule für Kinder während der Reiterferien
Foto © Nach-Noth shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Viele Mädchen und Jungen lieben Pferde über alles und möchten deshalb gerne Reiten lernen. Dementsprechend groß ist das Angebot an Reitunterricht für Kinder.

Damit die jungen Reiter eine optimale Förderung erhalten, ist die Wahl der richtigen Reitschule wichtig. Die Wünsche der Kinder sind in dem Alter schon sehr verschieden. Bei den einen steht der Spaß und die Beziehung zum Tier im Vordergrund, andere verfolgen ehrgeizige Ziele und träumen von Schleifen und Pokalen. Auch das Alter spielt eine Rolle, denn der Reitunterricht ist im Idealfall genau auf die Zielgruppe zugeschnitten.

Ab welchem Alter ist Reitunterricht für Kinder sinnvoll?

Hinsichtlich des Alters hat sich in den letzten Jahrzehnten viel geändert. Früher stand am Beginn der Reitausbildung der Voltigierunterricht mit etwa acht Jahren. Mit zwölf Jahren durften die Kinder nach ein paar Longenstunden in der Abteilung mitreiten und am regulären Anfängerunterricht teilnehmen.

Damals war man der Meinung, dass die Mädchen und Jungen erst ein sicheres Gefühl auf dem Pferderücken entwickeln mussten und kräftemäßig ohnehin noch nicht dazu in der Lage waren, ein Großpferd mit ihren Hilfen zu beeinflussen. Kleine Ponys gab es in den meisten Reitvereinen kaum. Wer das Abteilungsreiten mit Bravour meisterte, durfte bald als Vorreiter die Abteilung anführen und schließlich in die B-Gruppe für Fortgeschrittene wechseln.

Vor rund 40 Jahren herrschte zudem noch ein härterer Drill. Pferd und Reiter mussten den Befehlen gehorchen und viele Reitlehrer waren für ihre laute Stimme bekannt. Im Vordergrund standen das energische Vorwärtsreiten und eine gerade Körperhaltung.

Heutzutage gibt es ein großes Angebot an Reiteinstiegskonzepten. Einige starten ab dem frühen Alter von drei Jahren. Für Eltern gibt es hier jedoch einiges zu beachten. Die Kinder sollten nur eine kurze Zeit auf dem Pferderücken verbringen, da sich Körperbau und Motorik noch entwickeln müssen.

Schwarzes Shettland Pony mit Mädchen in der Western Reitschule
Die erfolgreiche Kooperation mit dem Partner Pferd beim Reitunterricht für Kinder festigt das Selbstbewusstsein und macht Kinder psychisch stark.
Foto © shutterstock.com

Reitunterricht schon für die Kleinsten?

Inzwischen vollzog sich ein grundlegender Wandel. Die Reitlehrer reagieren auf die Nöte ihrer Reitschüler verständnisvoll und erhalten meistens auch eine Schulung in Unterrichtserteilung. Auch die Zusammenstellung der Schulpferde ist eine andere.

In vielen Reitschulen stehen mehr gut ausgebildete Ponys als Großpferde zur Verfügung. Diese zeichnen sich durch ihre Gelassenheit aus.

Infolgedessen ist das Einstiegsalter deutlich gesunken. Es gibt Ponyhöfe, auf denen bereits Zwei- und Dreijährige erste Erfahrungen mit dem Pferd sammeln. Da die kindliche Wirbelsäule noch nicht für kräftigere Erschütterungen sowie längeres Reiten geschaffen ist, sind die Reitintervalle kurz.

Erst im Alter von vier bis sechs Jahren erhält unsere Wirbelsäule die typische S-Form und ist somit belastbarer.

Wichtig ist der individuelle Entwicklungsstand, denn die Kinder unterscheiden sich hier deutlich.

Vier- bis sechsjährige Mädchen und Jungen können am geführten Ponyreiten teilnehmen. Auch einfache Voltigierübungen sind in diesem Alter schon möglich. Die Kleinen lernen, sich auf dem Rücken des Pferdes auszubalancieren.

Reitunterricht für Kinder ab sieben Jahren

Im Alter von sieben bis zehn Jahren sind die körperlichen Voraussetzungen zum Reiten ideal. Der Einstieg kann mit Longenunterricht gestaltet werden oder über verschiedene Einstiegskonzepte, bei denen die Pferde geführt werden. Hierbei kann es sinnvoll sein, dass die Kinder noch nicht auf einem Sattel reiten, um ein besseres Gefühl für die Bewegung der Pferde zu bekommen.

Das Gleichgewicht wird hierbei enorm geschult. Kinder mit Vorerfahrungen können in den Gruppenunterricht auch mit Sattel starten. Eine sichere Einstiegsform ist das Abteilungsreiten. Die Kinder reiten hintereinander in einer Reihe. Dabei wirken sie schon selbstständiger auf ihr Pferd ein. Dennoch bietet die Gruppe Sicherheit und die Pferde orientieren sich am Vordermann.

Kind auf Pony mit Reitlehrerin im Longenunterricht Sitzschule in der Reitschule
Longenstunde im Reitunterricht für Kinder
Foto © Trabland - Tanja Schmitz

Reitunterricht für Kinder ab zehn Jahren

Im Alter zwischen zehn und 13 Jahren ist der Einstieg in die Reiterei ebenso möglich wie in allen späteren Jahrgängen.

Kinder, die bereits früher mit dem Reiten begannen, festigen und verinnerlichen jetzt die Bewegungsabläufe. Sie lernen, technisch korrekt zu reiten und bewegen sich auf dem Pferd immer sicherer.

Nun ist auch die Zeit für die ersten Reitabzeichen gekommen. Viele Kinder in diesem Alter reiten bereits in der Fortgeschrittenengruppe. Hier lösen sich die Pferde zunehmend aus der Abteilung und die Schüler reiten ihre Tiere frei in verschiedenen Gangarten und Hufschlagfiguren.

Manche Jungen und Mädchen nehmen bereits in diesem Alter an kleinen Turnieren teil.

Die Merkmale einer guten Kinderreitschule

Eine Reitschule, die exzellenten Reitunterricht für Erwachsene bietet, muss sich nicht zwangsläufig für Kinder eignen.

Wichtig ist zum einen das Pferdeangebot und zum anderen die Art der Wissensvermittlung. Jungen und Mädchen lernen am besten auf Pferden, die ihrer Größe entsprechen. Deshalb besitzt ein guter Kinderreitstall Ponys mit unterschiedlichen Größen.

Nur mit dem geeigneten Schulpferd an der Seite ist es dem Kind möglich, mit dem Pferd adäquat zu kooperieren. Der Umgang fällt leichter, die Kinderbeine umrahmen den Pferdekörper, die Hilfengebung funktioniert reibungslos und die Knie werden durch ein überbreites Pferd nicht zu stark belastet.

Darüber hinaus ist der Reitunterricht für Kinder ein ganz anderer. Die Jungen und Mädchen lernen spielerisch den Umgang mit dem Pferd. In manchen Kinderreitschulen sind Reifen, Stangen, Kegel und Bälle im Einsatz und es geht im wahrsten Sinne des Wortes kunterbunt zu. Abwechslung ist wichtig für die Aufmerksamkeit.

Am besten lernen Kinder in Gruppen mit Gleichaltrigen. Den Reitunterricht geben geschulte Ausbilder mit Einfühlungsvermögen und Erfahrung mit Kindern. Diese erkennen das jeweilige Potenzial und gehen individuell darauf ein. Der Umgangston ist freundlich und die Erklärungen leicht verständlich formuliert.

Ein guter Reitlehrer behandelt alle Schüler gleich. Er lobt gute Leistungen und motiviert bei Lektionen, die noch nicht so gut gelingen.

Kindgerechte Reiteinstiegskonzepte bilden ihrer Reitlehrer selbst aus. Ein passender Nachweis sichert eine solide Ausbildung des Reitlehrers und schafft eine Vergleichbarkeit für pferdeunerfahrene Eltern.

Lernen auf Augenhöhe

Um die passende Größe eines Schulpferdes einzuschätzen ist der Spruch „Lernen auf Augenhöhe“ zutreffend. Kleine Kinder gehören auf kleine Pferde, wenn sie den Umgang erlernen sollen. Bei einem zu großen Pferd können die Kinder beispielsweise dieses nicht überall putzen.

Zwei Kinder Reiten Ponys während Reiterferien für Kinder
Reitunterricht für Kinder macht Spaß und hilft bei der Entwicklung
Foto © pirita shutterstock.com

Wer darf Kindern Reitunterricht geben?

An und für sich ist „Reitlehrer“ keine geschützte Berufsbezeichnung. Es gibt aber verschiedene Qualifikationen, die eine Person auf besondere Weise dazu befähigen.

Darüber hinaus bietet die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN eine Ergänzungsqualifikation für Kinderunterricht im Pferdesport. Zu den Schwerpunkten gehören die altersgerechte Gewöhnung ans Pferd sowie die Reitausbildung nach pädagogischen Gesichtspunkten.

Zur Prüfung zugelassen sind Pferdewirte und Pferdewirtschaftsmeister der Fachrichtungen Spezialreitweisen oder Klassische Reitausbildung sowie Inhaber des Trainer-Scheins C mit mindestens einjähriger Ausbildertätigkeit nach Bestehen der Trainer C-Prüfung. Außerdem ist der Nachweis über die Teilnahme am Vorbereitungslehrgang erforderlich. Neben guten Reitkenntnissen müssen die Prüfungsteilnehmer über pädagogische Kenntnisse verfügen. Wichtig sind der korrekte Umgang bei kindlichen Ängsten sowie Aufsichts- und Sicherheitsaspekte.

Andere Einstiegskonzepte wie beispielsweise Hippolini sind explizit auf das Unterrichten von jungen Reitern zugeschnitten. Es lohnt sich, wenn man sich als Elternteil über verschiedene Reiteinstiegskonzepte informiert und auch bei den Reitlehrern nach Nachweisen fragt.

2 Kinder beim Reitenlernen nach Hippiloni Konzept
Hippolini® ist ein ganzheitliches Einstiegskonzept
Foto © Trabland | Tanja Schmitz

Was bringt der Reitunterricht den Kindern?

Reiten schult den Gleichgewichtssinn und ist gut für die physische und psychische Gesundheit. Zudem lernen die Kinder, die Bewegungen von Beinen, Armen, Händen und dem übrigen Körper zu koordinieren. Das Erlernen des perfekten Sitzes verbessert die allgemeine Körperhaltung und kräftigt den Rücken. Das Reiten trainiert nahezu alle Muskeln des Körpers und steigert so die Kondition und Fitness auf eine spaßbringende Weise.

Darüber hinaus fördert der Reitunterricht neben der körperlichen Wahrnehmung die soziale und charakterliche Entwicklung. Viele Kinder gehen mit ihrem Lieblingspony eine enge emotionale Bindung ein. Sie lernen, auf ein anderes Lebewesen Rücksicht zu nehmen und es verantwortungsvoll zu versorgen.

Die erfolgreiche Kooperation mit dem Partner Pferd festigt das Selbstbewusstsein und macht Kinder psychisch stark.

Zum erfolgreichen Reiten gehören Einfühlungsvermögen, Selbstkontrolle und Disziplin. Das sind alles Eigenschaften, die den Kindern den Start in eine erfolgreiche Zukunft erleichtern.

Außerdem bietet die Zeit im Stall vielen Mädchen und Jungen ein Höchstmaß an Entspannung. Hier vergessen sie ihre Sorgen und Nöte und finden einen Ausgleich zum stressigen Schulalltag.

Kind auf Pony auf Reitplatz mit Teenager während Reiterferien für Kinder
Reitunterricht für Kinder und Jugendliche
Foto © hedgehog94 shutterstock.com

Wie teuer ist eine Reitstunde für Kinder?

Kinder zahlen in den meisten Reitställen weniger als Erwachsene. Eine Reitstunde in der Gruppe kostet zwischen 15 und 35 Euro. Preisvergünstigungen sind bei einer Mitgliedschaft im Reitverein oder beim Erwerb einer Zehnerkarte möglich.

Kostengünstiger ist Voltigieren in der Gruppe oder der Unterricht an der Longe, jedoch wird hierbei nicht immer das Pferd zusammen zum Reiten vorbereitet. Einzelunterricht kostet deutlich mehr.

Was brauchen Kinder für den Reitunterricht?

Für die erste Reitstunde genügen eine bequeme Hose, zum Beispiel eine Leggings oder Jeans, sowie festes Schuhwerk. Auf jeden Fall braucht das Kind einen Sturzhelm. Manche Reitschulen akzeptieren die Teilnahme am Ponyführen mit Fahrradhelm. Allerdings ist die Schutzwirkung nicht so gut wie bei einem Reithelm.

Mädchen und Jungen, die nach der Schnupperstunde weitermachen möchten, benötigen einen eigenen Reithelm, der der aktuellen Sicherheitsnorm entspricht. Für Kinder sind solche Helme ideal, die sich mithilfe eines Rädchens an die jeweilige Kopfgröße anpassen lassen.

Außerdem lohnt sich die Anschaffung von Reithosen und Reitstiefeln oder -stiefeletten.

Da Sicherheit an erster Stelle steht, statten viele Eltern ihre Kinder zusätzlich mit Schutzwesten aus. Diese schützen die empfindliche Wirbelsäule, den Rücken- und Brustbereich bis zu einem gewissen Grad vor schwerwiegenden Verletzungen. Während viele starre Brust- und Rückenpanzer die Bewegung einschränken, bieten Schutzwesten aus vielen beweglichen Einzelgliedern einen deutlich besseren Tragekomfort.

In der Reitschule mit Reitunterricht auf Islandpferd
Reitschulen
Mit guten Reitlehrern ist Reiten lernen gar nicht so schwierig. Hier erfährst Du, worauf es bei der Auswahl Deiner Reitschule ankommt.

Fazit:

Wer die Möglichkeit hat, seinem Kind Reitunterricht zu finanzieren, sollte das tun. Reiten ist ein gesunder Sport, der die Balance und die motorischen Fähigkeiten schult und die Kinder zu mehr Verantwortungsbewusstsein erzieht. Am Anfang der Reitausbildung steht die Schnupperstunde. Bei Gefallen geht es mit Führ- und Longenstunden weiter. Je nach Fortschritt wechselt das Kind in den Gruppenunterricht, bei dem jedes Kind ein eigenes Pferd reitet. Nach der Grundausbildung stehen dem jungen Reiter verschiedene Wege offen. Viele Mädchen und Jungen genießen lange Ausritte im Gelände, nehmen an Orientierungsritten und Pferdefreizeiten teil. Andere wechseln in einen Dressur- oder Springstall und lassen sich bis zur Turnierreife weiter ausbilden.

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Die richtige Reitschule

Wer nach einer guten Reitschule sucht, sollte sich ausreichend Zeit nehmen, um die verschiedenen Angebote in seiner Region miteinander zu vergleichen. Das ist besonders wichtig, wenn Du gerade erst mit dem Reiten anfangen willst. Hier erfährt Du alles über Reitschulen.

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