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Schwarzkümmelöl fürs Pferd: ein echter Alleskönner

zuletzt aktualisiert 24.09.2024
Bild von unreifen Samenkapseln für Schwarzkümmelöl
Foto © c ChWeiss shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Die Ahnen unserer Arabischen Vollblüter kannten diese besondere Speise, denn schon die Mesopotamier nutzten Schwarzkümmelöl für Pferde, um deren Widerstandskraft zu stärken. Die Pflanze genießt in der orientalischen Welt hohes Ansehen. Der Überlieferung nach sagte Prophet Mohammed, dass Schwarzkümmel jede Krankheit heilt, außer den Tod. Zu den Grabbeigaben Pharao Tutanchamuns gehörte eine Flasche Schwarzkümmelöl.

Beim Schwarzkümmel handelt es sich um einen Strauch aus der Familie der Hahnenfußgewächse. In den blauen Blütenköpfen bilden sich Samen, die sich deutlich von denen des Echten Kümmels, einem Doldenblütler, unterscheiden. Die Schwarzkümmelsamen sehen wie schwarzer Sesam aus und besitzen einen nussigen bis leicht bitter-scharfen Geschmack.

Für was ist Schwarzkümmelöl beim Pferd gut?

Beim Menschen findet Schwarzkümmel, wissenschaftlich Nigella Sativa genannt, als Naturheilmittel bei entzündlichen Erkrankungen, Immunschwäche und Allergien Verwendung. Studien verweisen auf eine positive Wirkung beim Inhalieren von Schwarzkümmelextrakt bei Asthmatikern. Forscher gehen davon aus, dass insbesondere der Wirkstoff Thymochinon für die gesundheitlichen Erfolge verantwortlich ist. Beim Pferd wirkt Schwarzkümmelöl ähnlich.

Insbesondere kann Schwarzkümmelöl beim Pferd gegen Husten helfen, denn es wirkt antibakteriell und entkrampfend. Darüber hinaus unterstützt die Pflanze mit ihrem hohen Folsäure-, Biotin- und Provitamin A-Gehalt und ihren ungesättigten Fettsäuren den Fellwechsel und hilft bei Hautproblemen. Die wertvollen Inhaltsstoffe fördern außerdem ein gesundes Hufwachstum.

Magnesium und Selen beeinflussen den Energie- und Muskelstoffwechsel positiv und sind für den Zellschutz wichtig. So entfaltet das Schwarzkümmelöl beim Pferd seine Wirkung in verschiedene Richtungen, wobei die entzündungshemmenden, schmerzlindernden und antiseptischen Eigenschaften besonders hervorstechen. Durch den positiven Einfluss auf das Verdauungssystem eignet sich Schwarzkümmelöl auch gut für Pferde, die zu Koliken neigen.

Schwarzkümmelöl gegen Husten beim Pferd

Die Anwendungsgebiete der Pflanze sind vielfältig. So bringt Schwarzkümmelöl bei Husten dem Pferd oft klare Vorteile. Die Pflanze kann die Atemwege beruhigen und die Abwehrkraft stärken. Durch die Unterstützung des körpereigenen Immunsystems ist das Pferd besser vor Infektionen geschützt. Das trifft auch auf jene Erreger zu, die die Atemwege angreifen.

Schwarzkümmelöl kann allergische Reaktionen lindern. Bei vielen Pferden beruhen die bronchialen Probleme auf einer Überreaktion gegen Staub, Pollen oder andere Allergene. Hier zeigt sich, dass Schwarzkümmelöl bei Husten den Pferden oft guttut. Zahlreiche Tiere mit chronisch obstruktiver Bronchitis, kurz COPD genannt, geht es nach regelmäßiger Fütterung mit Schwarzkümmel deutlich besser.

Darüber hinaus profitieren von der Pflanze generell Allergiker, beispielsweise Ekzemer und Pferde mit Hautirritationen. Viele Tierhalter verfüttern Schwarzkümmelöl auch gerne bei Mauke. Schwarzkümmel besitzt einen histaminsenkenden Effekt. Histamin verstärkt Entzündungen und führt bei einigen Pferden zu Nesselsucht und Allergieähnlichen Symptomen. Außerdem verengt Histamin die Bronchien und erzeugt asthmatische Beschwerden.

Was ist besser: Schwarzkümmelöl oder -samen?

Schwarzkümmel für Pferde gibt es in verschiedenen Darreichungsformen. Die Verwendung von Schwarzkümmelöl ist beim Pferd am gebräuchlichsten. Besonders hochwertig sind schonend kaltgepresste Öle, denn bei einer Erhitzung von mehr als 60 Grad gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Außerdem entstehen bei der Wasserdampfdestillation und bei der chemischen Extraktion unter Umständen schädliche Substanzen. Schwarzkümmelöl eignet sich für innere und äußerliche Anwendung.

Zur inneren Anwendung nimmt das Pferd das Schwarzkümmelöl mit dem Futter auf. Es erhält so einen Booster für sein Immunsystem und die Verdauung. Auch bei Atemwegsbeschwerden nehmen die Tiere das Schwarzkümmelöl oral auf. Im Magen fördert es die Schleimbildung und schützt so die Magenwände. Vorteile bietet das Schwarzkümmelöl auch Pferden mit Stoffwechselerkrankungen, beispielsweise mit EMS oder Cushing Syndrom. Gib das Schwarzkümmelöl deinem Pferd am besten täglich über sein Kraftfutter.

 

Flasche mit Schwarzkümmelöl und Löffel mit Schwarzkümmelsamen
Schwarzkümmelöl wirkt antibakteriell und entkrampfend
Foto © c Halil ibrahim mescioglu shutterstock.com

Schwarzkümmelöl für Pferde zum Auftragen bei Sommerekzem

Du kannst das Schwarzkümmelöl aber auch zur Hautpflege verwenden. Pferde mit Sommerekzem profitieren sowohl von der oralen Einnahme als auch von einer äußeren Behandlung. Ekzemer reagieren allergisch auf den Speichel der Kriebelmücke. Dabei bildet der Körper Histamin.

Das löst wiederum einen starken Juckreiz aus und sorgt für die typisch allergische Reaktion. Schwarzkümmelöl für Pferde enthält Inhaltsstoffe, welche die Produktion von Gewebshormonen ankurbeln, die wiederum die Ausschüttung von Histamin hemmen. Außerdem unterstützt das Schwarzkümmelöl das Aufrechterhalten der natürlichen Hautbarriere.

Darüber hinaus eignet sich das Öl hervorragend zum Einreiben wunder Stellen und zur Versorgung kleinerer Schürfwunden und Schnittverletzungen. Hier kommt die antiseptische und desinfizierende Wirkung zur Geltung. Trägst du das Schwarzkümmelöl beim Pferd direkt auf die Hautläsionen auf, kann es den Juckreiz lindern und die Heilung beschleunigen. Das Beste dabei: Das Öl soll sogar Gnitzen und andere Blutsauger wie Kriebelmücken fernhalten.

Es verringert also nicht nur die Symptome vom Sommerekzem, sondern bekämpft auch die Ursache und packt somit das Übel an der Wurzel. Deshalb macht es Sinn, mit dem Schwarzkümmelöl vor allem die empfindlichen Stellen am Bauch, am Mähnenkamm und an der Schweifrübe einzureiben. Das Öl eignet sich zudem zur Behandlung des Kopfes. Pass aber auf, dass das Schwarzkümmelöl nicht versehentlich in die Augen gelangt.

Wie gut sind Schwarzkümmelsamen und -pellets für das Pferd?

Neben Schwarzkümmelöl für Pferde bekommst du im Fachhandel auch Schwarzkümmelsamen. Die Samen mischst du unter das Futter und verwendest es auf die gleiche Weise wie das Schwarzkümmelöl zur inneren Anwendung. Ebenso wie das Öl regulieren Schwarzkümmelsamen den Insulinspiegel und eignen sich für die speziellen Bedürfnisse von Pferden mit Stoffwechselproblemen.

Rehepatienten und Pferde mit EMS und PSSM profitieren davon ebenso wie die bereits erwähnten Tiere mit dem Cushing Syndrom. Schwarzkümmelsamen sind der Rohstoff, aus dem das Öl entsteht. Sie enthalten im Gegensatz zum Schwarzkümmelöl Ballaststoffe. In dem Öl sind die wertvollen Inhaltsstoffe in stärkerer Konzentration vorhanden, weshalb du von den Samen mengenmäßig ein wenig mehr fütterst, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Darüber hinaus stehen Schwarzkümmelpellets zur Verfügung. Diese werden aus Schwarzkümmel-Presskuchen gewonnen und sind ein Nebenprodukt der Ölgewinnung. Das weitgehend entölte Schwarzkümmelmehl wird zu Pellets gepresst. Der Restölanteil von 10 bis 20 Prozent macht die Pellets zu einem gesunden Leckerbissen.

Wie viel Schwarzkümmelöl fürs Pferd?

Wie viel Schwarzkümmelöl für das Pferd ideal ist, hängt von der Größe und dem Gewicht ab. Wiegt dein Pferd etwa 500 bis 600 Kilogramm, dann gibst du ihm 15 bis 25 Milliliter täglich. Für Kleinpferde und Jungtiere genügen rund zehn Milliliter. Verfütterst du Schwarzkümmelsamen, bekommt ein Warmblut zwischen 30 und 50 Gramm am Tag. Für ein Vollblut sind rund 40 Gramm und für ein Pony bis zu 30 Gramm ideal. Ein stämmigeres Kaltblut braucht um die 60 Gramm.

Schwarzkümmelpellets sind als Nebenprodukt der Ölerzeugung zwar proteinreich, ansonsten aber weniger gehaltvoll. Du mischst etwa 60 bis maximal 200 Gramm täglich unter das Kraftfutter. Ponys bekommen von 30 Gramm aufwärts. Entscheidend ist der Restölgehalt. Je höher der Ölanteil, desto niedriger die Dosierung. Am besten gibst du den Schwarzkümmel über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen in das Futter.

Wie schnell wirkt Schwarzkümmelöl beim Pferd?

Bis das Schwarzkümmelöl beim Pferd seine Wirkung entfaltet, vergehen mehrere Wochen. Manche Pferde sprechen erst nach drei bis sechs Monaten auf die Nahrungsergänzung an. Wann das Schwarzkümmelöl beim Pferd Wirkung zeigt, ist individuell verschieden. Eine Kur erstreckt sich über wenigstens 1,5 Monate. Leidet dein Tier an Sommerekzem, dann beginnst du am besten drei Monate vor der Mückenzeit mit der Fütterung von Schwarzkümmel.

Du kannst dein Pferd aber auch problemlos dauerhaft mit Schwarzkümmel versorgen. Wichtig ist nur, dass du eine Überdosierung vermeidest. Etliche Pferde reagieren darauf mit Verdauungsstörungen. Beachte einfach die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung. Pferde sind von Natur aus auf faserreiche und eher fettarme Kost spezialisiert. Pro Mahlzeit sollten sie deshalb höchstens 75 bis 100 Milliliter Öl zu sich nehmen. Beim Schwarzkümmelöl ist die Dosierung ohnehin geringer.
 

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