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Lusitano

Ein weißer Lusitano auf einer grünen Wiese
Foto © MartinaBurianova.cz shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Lusitano

Iberische Pferde sind faszinierend. Neben der wohl bekanntesten Rasse, dem Andalusier, gibt es zahlreiche weitere Barockpferde aus dem Süden. So auch den Lusitano. Die portugiesische Pferderasse zeichnet sich durch ausdrucksstarke Bewegungen und eine enorme Versammlungsbereitschaft aus. Früher für den Stierkampf eingesetzt, zeigen sich die Pferde bis heute mutig und nervenstark und sind für ihre Reiter verlässliche Partner. Heutzutage sind die typischen Einsatzgebiete Working Equitation, Dressur und Show, aber auch im Freizeitbereich findet man immer wieder Rassevertreter.

Wo kommen die Lusitanos her?

Die Rasse stammt ursprünglich aus Portugal. Ihren Namen verdanken sie dem früheren Namen des heutigen Gebietes Portugal, den vor allem die Römer nutzten: Lusitania. Lusitanos gehören zu den iberischen Pferden und sind eng mit den spanischen Andalusiern (Pura Raza Espanola) sowie Berbern verwandt. Markant ist ihr mutiges Auftreten aufgrund dessen sie früher für Stierkämpfe genutzt wurden. Aber auch die Versammlungsbereitschaft und der Ausdruck der Pferde ist besonders und verleiht ihnen ein großes Talent für die Lektionen der Hohen Schule und der klassischen Dressur.

Geht man in der Geschichte zurück, kommt man zu den Sorraia Pferden, die zu den ältesten Pferderassen der Welt zählen. Schon 22.000 Jahre vor Christus belegen Höhlenmalereien ihre Existenz. Die Sorraia Pferde gelten als Ursprung der iberischen Rassen. Erst im 17. Jahrhundert trennten sich die Zuchtlinien von Lusitanos und Andalusiern. Die portugiesische Zucht blieb näher an den Ursprüngen verhaftet, was man heute an einem gröberen Kopf, einer konkaven Nasenlinie und schwungvolleren Bewegungen im Vergleich zu den Andalusiern beobachten kann. Auch der Einsatz im Stierkampf blieb in Portugal erhalten während der spanische König Philipp V den Einsatz von Pferden in den Stierkampfarenen im Nachbarland Spanien verbot. Ein offizielles Zuchtregister für die portugiesischen Pferde gab es erst 1966. Heute gibt es etwa 10.000 eingetragene Rassevertreter.

Eine besondere Zuchtlinie innerhalb der Lusitanozucht ist der Altér Real. Diese überlicherweise braunen Pferde wurden für die portugiesische Hofreitschule gezüchtet und werden teilweise als eigenständige Rasse bezeichnet. Die Pferderasse war auch in den europäischen Herrscherhäusern sehr beliebt. Die anmutigen Tiere galten als kostbares Gastgeschenk.

Traditionell wird in Portugal in der zweiten Novemberwoche die sogenannte Golegã abgehalten. Bei dieser wird seit über 300 Jahren ein Pferdemarkt abgehalten. Außerdem gibt es unzählige Vorführungen mit Lusitanos.

 

Ein weißer Lusitano steht auf grüner Wiese und guckt zur Seite
Oldenburger beim Springen
Foto © Kwadrat shutterstock.com

Wie ist der Charakter eines Lusitanos?

Lusitanopferde gelten als sensibel und temperamentvoll. Ihr Vertrauen zu gewinnen, dauert oft etwas länger als bei anderen Pferderassen. Hat man dies aber einmal geschafft, gewinnt man einen Freund fürs Leben und einen Partner, der einen nicht im Stich lässt. Denn grundsätzlich sind die Tiere sehr menschenbezogen und wollen immer gefallen. Lusitanos sind mutig und selbstbewusst und dabei immer engagiert und eifrig bei der Arbeit.

Wie sieht ein Lusitano aus?

Lusitanos sind typische Iberer. Sie gehören zu den Warmblütern und sind kurz und kompakt gebaut sowie mittelgroß. Typisch sind Schimmel, es sind aber auch alle anderen Fellfarben möglich. Der trockene Kopf besitzt eine leicht konkave Nasenlinie und große Augen. Der muskulöse Hals geht in eine breite Brust und einen kräftigen Rücken über. Auch die Kruppe ist gut bemuskelt. Wie viele andere Barockpferde sind Lusitanos mit einer hohen Vorderbeinaktion ausgestattet und gleichzeitig sehr versammlungsbereit.

Ein weißer Lusitano mit schwarzer Mähne und gestrecktem Hals auf grüner Wiese
Ein weißer Lusitano auf einer Wiese
Foto © Kwadrat shutterstock.com

In welchen Disziplinen werden Lusitanos eingesetzt?

Früher wurden die Pferde in Portugal für den Stierkampf eingesetzt. Ihr mutiges Auftreten sowie ihre Schnelligkeit und Wendigkeit war dabei von elementarer Bedeutung. Diese Eigenschaften werden heutzutage bei den Disziplinen der Working Equitation (eine auch „Doma Vaquera“ genannte Arbeitsreitweise) abgefragt. Neben der Rinderarbeit, einem Geschicklichkeitstrail und einem Speedtrail gilt es dabei auch eine klassische Dressuraufgabe zu meistern, die die Harmonie zwischen Reitern und Pferden abfragt. In der Working Equitation sollen die früheren Einsatzgebiete der Pferde in der Farmarbeit wieder aufgegriffen werden und auf sportlicher Wettkampfebene gezeigt werden.

Durch ihr hohes Versammlungstalent und den einzigartigen Ausdruck sind Lusitanos außerdem für die Lektionen der Hohen Schule sowie die klassische Dressur prädestiniert. Auch bei Shows sind die portugiesischen Pferde beliebt.

Aber auch für Freizeitreiter bringen die mutigen, nervenstarken Pferde viele Vorteile mit. Sie sind in der Regel bequem zu sitzen und fein zu reiten und besitzen eine angenehme Größe. Gleichzeitig sind Lusitano-Pferde verlässlich und passen auf ihren Reiter auf. Durch ihre Sensibilität können sie auch von Kindern problemlos geritten werden.

Teilweise werden die Pferde auch im Westernreiten eingesetzt.

Wie alt kann ein Lusitano werden?

Die Rasse bringt sehr genügsame Pferde hervor. Mit guten Haltungsbedingungen können sie zwischen 20 und 30 Jahre alt werden. Wichtig ist dabei zu beachten, dass Lusitanos aus einer eher kargen, vegetationsarmen Region stammen. In Deutschland gibt es hingegen viele fette Weiden und sehr nahrhaftes Heu. Die Umstellung kann schwierig sein und sollte mit Bedacht und Fachwissen angegangen werden, um Koliken oder Stoffwechselerkrankungen zu vermeiden.

 

 

Ein weißer Lusitano steht im Wald und dreht sich zur Seite
Ein weißer Lusitano im Wald
Foto © PIC by Femke shutterstock.com

Wo kann man Lusitanos kaufen?

Die portugiesischen Pferde kann man überall kaufen wo es Pferde zu kaufen gibt. Ob direkt beim Züchter, bei Privatpersonen, bei Verkaufsställen oder über Anzeigen in Zeitungen oder im Internet ist alles möglich. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland einige Lusitanos. Viele werden aber immer noch aus Portugal importiert und weiterverkauft.

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