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Holsteiner – Sportpferde aus Deutschland

Ein brauner Holsteiner mit Trense im Trab auf Platz
Foto © horsemen shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Holsteiner

Sportpferde aus Deutschland sind in der ganzen Welt bekannt und beliebt. Dazu zählt auch das Holsteiner-Pferd.

Die Ursprünge der Rasse reichen schon bis ins 13. Jahrhundert zurück. Mittlerweile ist die Zucht nicht mehr auf Arbeitspferden, sondern auf international erfolgreiche Sportpferde ausgerichtet.

Die Pferde gelten als überaus sprunggewaltig und bewegungsstark, was sie für verschiedene Disziplinen eignen lässt. Durch den gutmütigen Charakter sind Holsteiner auch für Anfänger und Kinder sowie im Freizeitbereich eine gute Wahl. Auch vor der Kutsche machen die Tiere eine gute Figur.

Wo kommen die Holsteiner her?

Die Pferdezucht in Schleswig-Holstein begann bereits im 13. Jahrhundert. Im Jahr 1225 bekam das Kloster Uetersen die Erlaubnis, seine Pferde auf den Ländereien der Grafschaft Pinneberg weiden zu lassen. Durch diese gute Futtergrundlage konnten Pferde gezüchtet werden, die die Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Ländereien und Höfe unterstützten. Auch für den Transport von Waren wurden die Pferde in Holstein genutzt. Da zunächst an der westlichen Küste Schleswig-Holsteins sowie in den Marschgebieten rund um die Elbe holsteinische Pferde gezüchtet wurden, wurde die Rasse entsprechend ihrer Ursprungsregion benannt.

Es entstand eine Rasse, die eine Mischung aus einheimischen Tieren aus Norddeutschland und Vollblütern war. Die meist braunen Pferde zeichneten sich durch raumgreifende Grundgangarten und eine hohe Knieaktion aus. Durch ihre Ausdrucksstärke, aber auch ihre Trittsicherheit, Robustheit und Arbeitswilligkeit wurden die Tiere bald auch über die schleswig-holsteinischen Grenzen hinaus geschätzt.

Der nächste Meilenstein der Pferdezucht in Holstein war die Gründung des Landgestütes Traventhal im Jahr 1874. Aus vielen kleinen Zuchtvereinen entstand im Jahr 1833 der „Pferdezuchtverband in der Kremper Marsch“, der erste Zuchtverband für das Holsteiner-Pferd. Ein weiterer Verband, der „Verband des Schleswig-Holsteiner Geestlandes“ folgte im Jahr 1896. Beide Verbände schlossen sich 1935 zum „Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes“ zusammen.

Durch die zunehmende Maschinisierung der Landwirtschaft, fehlte ab den 1950er zunehmend die Arbeit für die auf Feldern und Höfen eingesetzten Pferde. Die Zucht ging massiv zurück. 1960 soll es nur noch etwa 1300 Stuten gegeben haben. Auch das Landgestüt Traventhal wurde aufgelöst, die Zukunft des Holsteiner-Pferdes sah düster aus.

Der Zuchtverband übernahm daraufhin die Hengste, die bis zuletzt im Landgestüt stationiert waren und gründete ein neues Hengstdepot in Elmshorn. Eine Neuausrichtung der Zucht auf sportliche Eigenschaften konnte die Rasse wiederbeleben. Heute sind etwa 8000 Stuten registriert.

Zur Veredelung der Rasse trugen vor allem Vollblüter bei, unter anderem der 1961 geborene Hengst Ladykiller XX. Einer seiner bekanntesten Nachfahren ist der Holsteiner-Hengst Landgraf I. Weitere Stempelhengste der Rasse war Cor de la Byère und Capitol I. Die Besonderheit der Holsteiner Zucht ist, dass keine Vermischung mit Trakehnern oder Hannoveranern stattgefunden hat. Damit sind Holsteiner die einzige Warmblutrasse, die nicht von den anderen deutschen Rassen mitgeprägt wurde, was ihnen einen einzigartigen Typ erhalten

Zwei braune Holsteiner mit Fohlen im Galopp auf Wiese
Holsteiner mit Fohlen
Foto © pfluegler-photo shutterstock.com

Wie sehen Holsteiner aus?

Holsteiner sind heutzutage sehr sportliche Pferde in einem eher großen Rahmen. Die Pferde besitzen einen edlen Kopf und einen langen, gut bemuskelten Hals. Der Rücken sollte mittellang sein. Die Beine sind stabil gebaut, mit klar erkenntlichen Sehnen ausgestattet und die Hufe hart und robust. Insgesamt gelten Holsteiner als sehr zähe und robuste Pferde.

Was zeichnet Holsteiner aus?

Holsteiner gelten als überaus motivierte und arbeitswillige Pferde, die viel Temperament haben. Sie lernen schnell und sind sehr intelligent. Insgesamt ist der Charakter unkompliziert und ausgeglichen, die Pferde werden in der Regel nicht kopflos oder hektisch. Sie sind freundlich und verlässlich.

Kopf und Hals eines braunen Holsteiners mit Trense
Holsteiner mit Trense
Foto © horsemen shutterstock.com

Für was sind Holsteiner am Besten geeignet?

Holsteiner sind vor allem im Springsport in der Weltspitze etabliert. Durch ihre ausdrucksstarken Gänge und ihre Leistungsbereitschaft sind die Tiere auch für Dressurprüfungen und Vielseitigkeitswettbewerbe geeignet. Auch beim Kutschefahren, wo eine hohe Knieaktion erwünscht ist, brillieren die Pferde.

Durch ihren zuverlässigen und freundlichen Charakter kann man die Pferde auch im Freizeitbereich und bei Anfängern und Kindern einsetzen.

Was kostet ein Holsteiner?

Welche Kosten bei der Anschaffung eines Pferd auf einen zukommen, hängt von seiner Abstammung, dem Talent, der Gesundheit und vielen weiteren Faktoren ab. Deshalb kann ein genauer Preis nicht genannt werden, sondern muss von einem Fachmann anhand des Pferdes individuell eingeschätzt werden.

Welche Holsteiner sind berühmt geworden?

Berühmte Holsteiner gibt es viele.

Unvergessen bleibt das Springpferd Meteor, der mit seinem Reiter Fritz Thiedemann zweimal olympisches Mannschaftsgold gewann. Ihm wurde noch zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt. Classic Touch von Caletto II gewann 1992 unter Ludger Beerbaum olympisches Gold in Barcelona. Auch Otto Beckers Dobel’s Cento, der unter anderem den Großen Preis von Aachen und ebenfalls die olympische Mannschaftsgoldmedaille gewann, sorgt für Furore. Aber nicht nur unter deutschen Reitern konnten die Holsteiner-Pferde brillieren. So gewann etwa Carlsson vom Dach unter Will Simpson Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen in Hongkong.

Auch im Dressursport haben sich Holsteiner verdient gemacht. Dr. Reiner Klimke feierte seine ersten Erfolge im Sattel des Holsteiners Aar v. Heissa und gewann unter anderem das deutsche Dressurderby. Beeindruckend: Sieben Jahre davor war es das gleiche Pferd, das unter Fritz Thiedemann den Großen Preis von Aachen gewann, nicht aber im Viereck, sondern damals noch im Springparcours.

In der Vielseitigkeit sind unter anderem die Namen Albrant und Feine Dame (beide unter Herbert Blöcker) und Marius (unter Hinrich Romeike) bekannt geworden.

Und auch im Fahrsport sind immer wieder Holsteiner in den Vierspännern zu finden, unter anderem beim ehemaligen Weltmeister Michael Freund.

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Holsteiner Apfelschimmel
Foto © horsemen shutterstock.com
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