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Der Lipizzaner – ein Sinnbild für Eleganz, Charme, Intelligenz und Anmut

Lippizaner Herde auf der Weide
Foto © Iztok Avsec shutterstock
Inhaltsverzeichnis

Der Lipizzaner – ein Sinnbild für Eleganz, Charme, Intelligenz und Anmut. Lipizzaner gelten als eine der ältesten Pferderassen der Welt. Ursprünglich im heutigen Slowenien im Auftrag des österreichischen Kaiserhofs gezüchtet, wurde die Rasse schnell weltbekannt.

In der Spanischen Hofreitschule in Wien sind Lipizzaner die Stars und zeigen die Lektionen der hohen Schule.

Die mittelgroßen, kompakten Pferde sind sehr sanftmütig und arbeitswillig, was sie zu perfekten Reit- und Freizeitpferden macht. Auch in der Bodenarbeit und vor der Kutsche machen die Tiere eine gute Figur.

Wo kommen die Lipizzaner her?

Lipizzaner gehören zu den ältesten Pferderassen der Welt. Ursprünglich kommen sie aus Slowenien, genauer gesagt aus dem Dorf Lipica, welches den Pferden ihren Namen gab. Dort wurde schon im 16. Jahrhundert mit der Zucht von edlen Pferden begonnen.

Im Jahr 1580 wurde der Erzherzog Karl II. beauftragt, schöne Pferde für den kaiserlichen Hof Österreichs zu finden. Dort sollten die Pferde für Karussells, vor der Kutsche und als Reitpferd für Paraden genutzt werden. Bei seiner Suche stieß er auf das Dorf Lipica, das bereits für seine Pferdezucht bekannt war. Die Gegend um das Dorf herum war eine Steinwüste, Gras wuchs dort nur spärlich. Dieser Umstand sorgte dafür, dass die Pferde besonders robust und zäh waren.

Gezüchtet wurde mit spanischen Pferden, die mit den einheimischen slowenischen Rassen gedeckt wurden. Das Resultat war eine neue Rasse, der Lipizzaner.

Heutzutage sind Lipizzaner auf der ganzen Welt verbreitet. Neben dem namensgebenden Gestüt in Lipica zählen auch das Gestüt Piber in Österreich und das Gestüt Monterotondo in Italien zu den führenden Zuchtstätten der Rasse. Das Wissen um die Zucht dieser besonderen Rasse ist 2016 als Unesco-Weltkulturerbe eingetragen worden.

International bekannt wurde die Rasse vor allem, weil sie seit Mitte des 18. Jahrhunderts in der Spanischen Hofreitschule in Wien eingesetzt wird.

Lippizaner auf der Weide
Lippizaner auf der Weide
Foto © Rita_Kochmarjova shutterstock

Wie sehen Lipizzaner aus?

Etwa 95 Prozent der Lipizzaner werden im Laufe ihres Lebens weißes Fell bekommen. Die sogenannten Schimmel kommen in der Regel mit dunklem Fell zur Welt und blassen im Laufe der Jahre immer weiter aus. Wann die Pferde komplett weiß sind, lässt sich schwer vorhersagen. Einige sind bereits mit vier Jahren schneeweiß, andere bleiben ihr Leben lang gefleckt. Typisch ist, dass die Pferde zwischen dem siebten und elften Lebensjahr ausschimmeln.

Neben Schimmeln gibt es auch vereinzelt Lipizzaner mit anderen Fellfarben, darunter Rappen, Füchse und Braune. Man sagt, dass einer von hundert Lipizzanern dunkel bleibt. Früher gab es sogar auch bunte Lipizzaner, also auch Schecken oder Perlinos.

Der Körper eines Lipizzaners ist athletisch und kompakt. Die Pferde sind in der Regel gut bemuskelt und besitzen einen eher barocken Körperbau. Mit einem Stockmaß zwischen 1,48 m und 1,62 m zählen die Rassevertreter zu den mittelgroßen Pferden.

Was zeichnet Lipizzaner aus?

Neben dem typischen, barocken Äußeren sind Lipizzaner vor allem wegen ihres sanften und gutmütigen Charakters bekannt. Die Tiere sind gleichzeitig aber auch sehr lebhaft und temperamentvoll, sie lernen gern und sind immer wissbegierig. Durch ihre Art, es dem Reiter immer recht machen zu wollen, absolvieren sie auch anstrengende Trainingseinheiten mit viel Spaß und Motivation. Ein besonderes Talent zeigt die Rasse in den Lektionen der hohen Dressur, wo ihre Eleganz und ihr Charme voll zur Geltung kommen.

Die Rasse eignet sich sowohl für die klassische Dressurreiterei und die Lektionen der hohen Schule als auch für das Fahren, also für die Arbeit vor der Kutsche. Auch bei Shows sind die Pferde sehr beliebt, da sie eine atemberaubende Ausstrahlung und eine unvergessliche Präsenz haben. Durch ihren sanften Charakter sind die Tiere aber auch für Freizeitreiter geeignet.

Was viele nicht erwarten, wenn sie die weißen Pferde mit den großen Bewegungen und dem Showtalent sehen, ist, dass die Tiere sehr zäh und genügsam sind. Durch ihre Herkunft aus einer sehr steinigen und grasarmen Gegend sind die Pferde sehr unkompliziert und stellen keine besonderen Ansprüche an die Haltung. Aufpassen sollte man bei sehr fetten, nährstoffreichen Weiden. Viele Lipizzaner vertragen zu viel Gras nicht und werden schnell dick oder entwickeln Krankheiten wie Hufrehe oder ähnliches. Bei angepasster Haltung sind die Pferde aber sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten.

Lippizaner beim Dressurreiten
Lippizaner beim Dressurreiten
Foto © Lflorot shutterstock

Wie viel kostet ein Lipizzaner?

Der Preis eines Pferdes hängt von verschiedensten Faktoren ab. Neben der Abstammung, dem Geschlecht und dem sportlichen Potential spielt auch das Interieur, die Vorgeschichte, die Ausbildung etc. eine wichtige Rolle. Deshalb ist es unmöglich, den Wert eines Lipizzaners pauschal zu nennen.

Als Marktwert kann man auf verschiedenen Portalen im Internet vergleichbare Pferde suchen und diese vergleichen. Letztlich sollte ein Pferd aber immer vor Ort begutachtet und von einem Experten eingeschätzt werden.

Ist ein Lipizzaner ein Warmblut?

Lipizzaner zählen zu den Warmblütern. Sie sind aus der Kreuzung von spanischen Pferden und slowenischen und österreichischen Pferden entstanden und zählen zum barocken Pferdetyp.

Wie alt wird ein Lipizzaner?

Lipizzaner gelten als sehr robuste Rasse. Es sind keine besonderen Anfälligkeiten für Krankheiten bekannt. Die Tiere haben eine hohe Lebenserwartung.

Der älteste registrierte Lipizzaner war der Hengst Neapolitano Nima I., der am 11. April 1979 auf dem österreichischen Gestüt Piber zur Welt kam. 20 Jahre lang tanzte der Hengst in Aufführungen der Spanischen Hofreitschule in Wien, galt als einer der besten Levadeure aller Zeiten und genoss nach seiner Karriere seinen Ruhestand auf dem Gestüt Piber.

Im Jahr 2019 starb der Hengst im Alter von 40 Jahren und 4 Monaten.

Lippizaner im Galopp
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Foto © Rita_Kochmarjova shutterstock
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