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Noriker

Ein brauner Noriker im Galopp auf Wiese
Foto © Annabell Gsoedl shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Noriker

Noriker sind eine Pferderasse, die dem Kaltblut-Typ zuzuordnen ist. Die Pferde sind ruhig und ausgeglichen. Ihre verlässliche Art macht sie zu idealen Reit- und Kutschpferden.

Durch ihre mittlere Größe können die Tiere sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern geritten werden. Bekannt ist die Rasse vor allem durch auffällige Fellfärbungen.

Bestimmte Zuchtlinien innerhalb der Norikerzucht weisen eine Tigerscheckung auf, typisch sind zum Beispiel weiße Pferde mit dunklen Flecken.

 

 

Wo kommen die Noriker her?

Der Noriker wurde im Mittelalter als Saumpferd eingesetzt, das heißt zum Transport von Waren. Vor allem im heutigen Süddeutschland, Österreich und Italien waren die Pferde sehr beliebt, wo sie bei der Überquerung der Alpen unersetzlich waren.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Norikerpferde von Pferden der römischen Legionöre abstammen. Diese Theorie konnte bislang allerdings nicht belegt werden. Klar ist hingegen, dass die Rasse durch Barockpferde geprägt wurde. Spanische und neapolitanische Hengste wurden eingekreuzt, um die Kaltblüter zu veredeln. Die gezielte Zucht begann mit der Gründung des Gestüts Rief im Jahr 1565. Die barocken Einflüsse kann man auch bei den heutigen Norikern gut erkennen. Charakteristisch sind beispielsweise der Ramskopf, die geschwungene, muskulöse Oberlinie und das dichte Langhaar.

Aber nicht nur die Norikerpferde wurden durch andere Rassen beeinflusst. Sie selbst sind der Ursprung des Süddeutschen Kaltblutes, einer etwas schlankeren Kaltblutrasse, die in Bayern in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstand.

Ein offizielles Zuchtbuch gibt es seit 1903 und wird durch die Stadt Salzburg geführt. Heutzutage unterscheidet man fünf Hengstlinien, die die Rasse prägen.

Die Vulkan-Linie, der derzeit mehr als die Hälfte aller Noriker angehören, geht auf den 1887 in Pinzgau geborenen Hengst 13 Vulkan 635 zurück und ist als Wirtschaftstyp bekannt.

Die zweitgrößte Zuchtlinie der Rasse ist die Nero-Linie, die den Kaltblutadel unterstreicht.

Die Diamant-Linie, der heutzutage nur noch wenige Pferde angehören, ist für ihr typvolles, temperamentvolles Auftreten, ihren Adel und ihr Gangvermögen bekannt.

Die Elmar-Linie ist am stärksten durch barocke Einflüsse geprägt, die Pferde sind quadratisch, ramsköpfig und leichter als andere Rassevertreter.

Besonders ist auch die typische Tigerscheckung. Die Schaunitz-Linie ist durch viel Temperament und Gangvermögen gekennzeichnet. Die Pferde haben einen lebhaften Charakter.

 

Zwei braune Noriker stehend vor einer Scheune
Zwei Noriker auf der Wiese vor einer Scheune
Foto © Annabell Gsoedl shutterstock.com

Wie sehen Noriker aus?

Noriker sind echte Kaltblüter. Sie sind kräftig und muskulös. Die mittelschweren Pferde sind kompakt, rechteckig gebaut und besitzen starke Gliedmaße, breite Hufe und einen breiten Rumpf.

Durch die gute bemuskelte Hinterhand sind die Tiere dennoch dynamisch, dabei aber stets trittsicher und robust. Ein üppiger Fesselbehang ist typisch.

Norikerpferde kommen in allen Farben vor. Besonders häufig treten Rappen und Braune auf, außergewöhnlich ist bei einigen Tieren die spezielle Scheckung. Von Kuh-, Tiger-, und Plattschecken bis hin zu Mohrenkopfschimmeln ist beinahe jede Farbkombination möglich.

Was zeichnet einen Noriker aus?

Wie die meisten Kaltblutrassen sind auch Norikerpferde sehr freundlich, gutmütig und gelassen.

Sie haben ein ausgeglichenes Temperament, sind zuverlässig und gehorsam.

Dennoch sind die Tiere sehr arbeitswillig und lernen schnell.

Mit einem entsprechenden Training sind die Pferde sehr ausdauernd und leistungsbereit.

Vier braune Noriker mit Geschirr auf einer Wiese
Vier braune Noriker mit Geschirr
Foto © Bildagentur Zoonar GmbH shutterstock.com

Für was ist der Noriker am Besten geeignet?

Noriker sind sehr kräftig, weshalb sie für die Arbeit vor der Kutsche sowie als Lastenpferd ideal sind. Früher wurden sie auch in der Landwirtschaft eingesetzt.

Durch ihre zuverlässige Art sind die Pferde auch bei Freizeitreitern und Anfängern beliebt. Auch für Wanderreiter ist die Rasse interessant.

Der kräftige Schritt und der breite Rücken machen auch lange Ausflüge angenehm.

Wo kann man Noriker kaufen?

Norikerpferde kann man bei Händlern, im Internet auf einschlägigen Plattformen oder direkt beim Züchter kaufen.Teilweise geben auch Privatpersonen ihre Pferde ab.

Wer sich auf die Suche machen will, sollte sich vorab gut überlegen, was er genau sucht, was die Preisvorstellungen sind und welche Kompromisse man eingehen würde. Das hilft schlussendlich dabei, ein passendes Pferd zu finden.

 

Was sind die jährlichen Almauftriebe?

In der Alpenregion verbringen viele Noriker nach Ende der Decksaison den Sommer auf der Alm.

Dafür werden jedes Jahr Almaufriebe veranstaltet, bei denen oft auch Besucher zuschauen können. Die Hengste, die aus verschiedenen Ställen stammen, werden zunächst vorgeführt und gewogen.

Oft wird auch über die Abstammung und die Leistungen der Hengste gesprochen, bevor sie auf ein großes, zunächst abgezäuntes Areal gelassen werden.

Dort treffen die verschiedenen Hengste erstmals aufeinander und fechten die Rangordnung untereinander aus. Die Pferde rennen, steigen und kämpfen um die besten Plätze in der Herde. Am Ende steht die Rangordnung fest, die Herde beruhigt sich und verbringt den Sommer über auf der Alm.

 

Ein scheckiger und ein weißer Noriker stehend auf der Wiese mit Bergen im Hintergrund
Zwei Noriker auf der Wiese
Foto © Stockr shutterstock.com
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