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Clydesdale — der temperamentvolle Riese

Ein brauner Clyesdale mit großer weißer Blesse und vier weißen Beinen im Galopp auf einer Wiese
Foto © Balooelf shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Clydesdale

Das Clydesdale besitzt eine beeindruckende Größe und ähnelt in seinem äußeren Erscheinungsbild dem Shire Horse. Als Kaltblut beweist es ein sanftmütiges Wesen sowie eine enorme Arbeitsbereitschaft. Mitunter zeigt es aber auch seine temperamentvolle Art und wird dabei vor allem von anspruchsvollen Reitern geschätzt.

Ob als Arbeits- oder Freizeitpferd, der sanfte Riese zeigt in vielen Bereichen seine tollen Stärken. Hier kommt das Clydesdale in einem detaillierten Rasseporträt:

Wo kommt das Clydesdale her?

Die Rassebezeichnung Clydesdale leitet sich vom schottischen Fluss Clyde ab, dessen angrenzenden Regionen zu den Ursprungsgebieten der freundlichen Kaltblüter gehören. Erste Aufzeichnungen der Zuchtbemühungen reichen bis in das Jahr 1877 zurück, ebenso die Gründung des Zuchtverbands "Clydesdale Horse Society". Jedoch soll die Rasse bereits Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden sein und ging aus der Kreuzung von einheimischen Pferden mit den viel größeren belgischen und englischen Kaltblütern hervor.

Dabei kam es auch zu einer Vermischung mit den Shire Horses, welche das äußere Erscheinungsbild des Clydesdale stark prägten. Im Gegensatz zu seinem englischen Verwandten zeichnet es sich aber durch einen wendigeren Körperbau aus, dessen Vorzüge sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts schnell herumsprachen. Folglich stieg die Nachfrage stark an und die schweren Pferde wurden sogar in andere Länder exportiert. Zu den heutigen Zuchtgebieten zählen neben Schottland auch Neuseeland, Australien und die USA.

Im 19. Jahrhundert wurden die Clydesdales hauptsächlich als Armeepferde eingesetzt. Später bereicherten sie die Landwirtschaft mit ihrer enormen Stärke und zählten zu den beliebtesten Arbeitspferden weltweit. Bis zum Beginn der Industrialisierung waren die freundlichen Kaltblüter vor allem in Europa stark verbreitet, heute finden sich die meisten Clydesdales jedoch in den USA.

Dort werden sie hauptsächlich als Freizeitpferde eingesetzt, treten mit ihrer imposanten Erscheinung aber auch oft in verschiedenen Shows auf. Durch Werbespots der amerikanischen Biermarke Budweiser erlangten sie sogar einen gewissen Kultstatus. Auch in Deutschland gewinnen Clydesdales wieder an Beliebtheit und werden von anspruchsvollen Freizeitreitern für ihr temperamentvolle Wesen geschätzt.

Mehrere braune Clyesdales mit Halfter und weißer Blesse und Abzeichnungen stehen und fressen auf einer Wiese
Clyesdales mit weißen Abzeichen
Foto © Olga_i shutterstock.com

Wie sieht das Clydesdale aus?

Das Clydesdale ähnelt in seinem schweren Körperbau dem Shire Horse, mit dem es einen nahen Verwandtschaftsgrad hegt. Überwiegend weist es eine braune Fellfärbung auf, generell sind aber auch Rotschimmel und Rappen möglich. Bei allen Clydesdales fallen die großen weißen Abzeichen im Bereich des Kopfs, der Beine und zum Teil sogar am Bauch sofort ins Auge. Diese sind deutlich abgegrenzt und gelten als Erkennungsmerkmal der Rasse. Durch diese markante Scheckung werden die sanften Kaltblüter auch zu den Sabinoschecken gezählt. Früher konnten sie auch leicht an den kupierten Schweifrüben erkannt werden, was heute in vielen Ländern zum Glück verboten ist.

Weitere charakteristische Erscheinungsmerkmale sind der große und kräftige Kopf, der muskulöse Hals und der hohe, aber weniger ausgeprägte Widerrist. Der ebenfalls kräftige Rücken ist kürzer als bei anderen Kaltblütern und endet in einer wohlgeformten Kruppe. Ebenfalls typisch ist der starke Behang, der die Fesseln vor Nässe und Ungeziefer schützt. Die Hufe eines Clydesdale sind hart und enorm widerstandsfähig, was sich in der einzigartigen Trittfestigkeit widerspiegelt. Oft werden bei dieser Rasse nicht einmal Hufeisen benötigt.

Was zeichnet das Clydesdale aus?

Hinsichtlich Wesen und Charakter gilt das Clydesdale als freundlich, geduldig und für seine Größe erstaunlich sanftmütig. Es fühlt sich stark zum Menschen hingezogen und baut eine enge Beziehung zu seinem Reiter auf.

Generell gelten Kaltblüter zwar als gemütliche Zeitgenossen, was beim temperamentvollen Clydesdale aber absolut nicht der Fall ist! Denn wer in diesen sanften Riesen langweilige Pferde sieht, der hat sie noch nie ausgelassen Toben und Bocken sehen. Dieser spannende Charakter zieht weltweit die Aufmerksamkeit von Pferdeliebhabern auf sich und wird von einer enormen Arbeitswilligkeit und hohen Intelligenz gekrönt.

Zwei braune Clyesdale mit weißer Blesse und weißen Beinen mit Fahrgeschirr vor einer Kutsche mit roten Rädern und einem sitzenden Mann und einer stehenden Frau
Das Clyesdale vor einer Kutsche
Foto © Anne Coatesy shutterstock.com

Für was ist das Clydesdale am Besten geeignet?

Ursprünglich wurde das Clydesdale als klassisches Arbeitspferd gezüchtet. Auch heute noch macht es eine hervorragende Figur vor der Kutsche und beweist eine enorme Zugkraft. Sein imposantes Erscheinungsbild wird aber auch gerne für Showzwecke genutzt und ermöglichte den sanften Kaltblütern viele Auftritte in Film und Fernsehen.

Mit ihrer geduldigen und sanftmütigen Art können Clydesdale auch im Bereich der Reittherapie Verwendung finden und gelten als ausgesprochen beliebte Anfängerpferde. Aber auch anspruchsvolle Reiter kommen bei den temperamentvollen Tieren auf ihre Kosten und gewinnen in ihnen erstklassige Freizeitpartner.

Wie ist die Haltung und Ernährung eines Clydesdales?

Clydesdales sind ausgesprochen robuste Pferde, die vor Gesundheit nur so strotzen. Ihre Haltung gestaltet sich recht unkompliziert und rassetypische Erkrankungen sind nicht bekannt. Aufgrund ihrer enormen Größe benötigen sie jedoch jede Menge Platz und Futter, was vor der Anschaffung unbedingt bedacht werden sollte. So sollten die Maße einer Box mindestens 14 bis 16 m2 betragen. Eine Offenstallhaltung ist bei diesen Pferden natürlich generell zu empfehlen. Bei reiner Stallhaltung sind im Gegenzug tägliche Weidegänge und alternative Bewegungsmöglichkeiten Pflicht. Denn ein Mangel an Bewegung ist bei diesen großen Pferden Gift und führt zu Muskelerkrankungen oder anderen gesundheitlichen Beschwerden des Bewegungsapparats.

Der Kraftfutterbedarf richtet sich bei den schweren Tieren nach der täglichen Arbeitsleistung. Beim Raufutter ist zudem auf eine hohe Qualität zu achten. Andernfalls kann es zu nährstoffmangelbedingten Erkrankungen kommen. Das Clydesdale freut sich über den Kontakt zu Artgenossen, liebt aber auch die Nähe zu seinen Bezugspersonen. Es wird gerne gefordert und scheut die Langeweile. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine gründliche Hufpflege sowie die Pflege des starken Behangs sind bei diesen Tieren besonders wichtig.

Gibt es Besonderheiten bei den Clydesdales?

Neben dem Shire Horse gehört das Clydesdale zu den größten Pferderassen dieser Welt und erreicht ein Stockmaß von bis zu 195 cm. Äußerlich ähnelt es dabei sogar seinen noch größeren Verwandten, ist durch die markante Sabinoscheckung aber klar zu unterscheiden. Obwohl die schweren Pferde aus Schottland stammen, befinden sich die heutigen Hauptzuchtgebiete in den USA

Welche Clydesdale sind berühmt geworden?

Besonders in den USA sind Clydesdale für ihre einzigartigen Auftritte in Shows bekannt und erlangten durch die amerikanische Biermarke Budweiser sogar einen gewissen Kultstatus. Auch in Filmproduktionen kommen sie häufig zum Einsatz und treten dort meist als imposante Schlachtrösser auf. So können sie zum Beispiel in den gewaltigen Schlachten der Herr-der-Ringe-Trilogie bestaunt werden.

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