Wanderreiten: Reiturlaub einmal anders

Wanderreiten hat fast schon etwas Meditatives… Der gleichmäßige Rhythmus von Pferdehufen auf weichem Boden, sanft wechselnde Eindrücke von grünen Landschaften, Vogelgezwitscher, ab und zu ein Schnauben: Das ist Balsam für die Reiterseele. Für mich ist Wanderreiten die beste Therapie gegen Alltagsstress. Probier es doch auch einmal aus! Du brauchst dazu ja nicht unbedingt Pferdebesitzer zu sein. Es gibt viele Reiterhöfe, die Wanderreiten mit Leihpferd in ihrem Programm haben. Bei einem kleinen Wanderritt am Wochenende kannst du gut ausprobieren, ob dir Pferdetrekking genauso viel Spaß macht wie mir.

Falls du noch nie auf einem Wanderritt warst, hier erst mal grundlegende Informationen zum Wanderreiten. Anbieter von Wanderreittouren stellen ihren Reitgästen zumeist eigene Pferde für die Ritte zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass jedes Pferd schon weiß, wo sein Platz in der Gruppe ist. So entstehen keine Rangeleien oder ernsthafte Auseinandersetzungen wegen der Rangordnung.

Die Wanderreiter können sich auf diese Weise völlig entspannt auf das Reiten in der Natur einlassen. Bei den meisten Wanderreittouren wird ausschließlich Schritt geritten – allein schon wegen der Packtaschen. Dadurch können auch weniger erfahrene Reiter an der Pferdewanderung teilnehmen. Fast alle kommerziell angebotenen Wanderritte werden von erfahrenen Wanderreitführern begleitet. Sie kennen nicht nur Reitwege und Rastplätze, sondern stehen auch Wanderreit-Einsteigern bei Bedarf zur Seite.

Beim Wanderreiten verbringst du den ganzen Tag mit deinem Wanderreitpferd. Ein Wanderreittag sieht etwa so aus: Zuerst dein Pferd putzen, dann satteln und die vollen Packtaschen am Sattel befestigen. Und dann geht’s los. Nach der ersten Reitetappe grasen lassen an der Hand und anschließend wieder reiten bis zur Mittagspause. Vor eurer Einkehr sattelt ihr die Pferde ab, damit sie sich ebenfalls erholen können.

Nach einer ausgiebigen Pause geht es wieder weiter wie oben beschrieben. Am Ende vom ersten Wanderreittag kommt ihr zumeist in einer Wanderreitstation an, wo Pferde und Reiter für die Nacht eine Unterkunft finden. Wer Lust auf Abenteuer hat, kann auch Wanderreiten mit Packpferd buchen und ganz stilecht im Zelt übernachten. Die meisten Wanderreiter freuen sich aber nach dem abendlichen Lagerfeuer eher auf ein bequemes Bett.

Für den Anfang solltest du am besten einen Wanderritt in eurer Gegend buchen. Es geht ja anfangs nur darum, einen ersten Eindruck zu erhalten. Wenn dir das Wanderreiten in der Nähe deines Wohnorts gefallen hat, bekommst du vielleicht Lust darauf, völlig fremde Gegenden im Sattel zu erkunden. Wegen der Anreise lohnt sich das eher für einen richtigen Wanderreiturlaub und weniger für ein Wanderreitwochenende. Folgende Wanderreitangebote in Deutschland sind bei Wanderreitern besonders beliebt:

• Wanderreiten in der Eifel
• Wanderreiten in Bayern
• Wanderreiten im Havelland
• Wanderreiten in Hessen
• Wanderreiten in Süddeutschland

Dein Gepäck auf einer Wanderreittour richtet sich ganz nach dem gebuchten Wanderreitangebot. Wer eine Woche lang mit Zelt und Packpferd unterwegs sein möchte, braucht natürlich mehr Ausrüstung zum Wanderreiten als Wanderreiter, die nur für eine einzige Übernachtung eine Wanderreitstation anreiten. Aber ganz gleich, ob Wanderreiten mit Packpferd oder eine Pferdewanderung mit Begleitfahrzeug: Dein „Handgepäck“ ist immer am Sattel befestigt und steht dir so jederzeit zur Verfügung.

Häufig schicken Veranstalter von Wanderritten ihren Reitgästen nach der Buchung eine Packliste für ihre verschiedenen Touren zu. Beim Wanderreiten in den Alpen brauchst du natürlich eine andere Ausrüstung als bei Reittouren entlang der Nordsee. Wetterfeste und atmungsaktive Kleidung sind aber bei allen Wanderritten eine Selbstverständlichkeit – ebenso wie schlanke, knöchelhohe Trekkingschuhe, die schmal genug sind, um nicht in den Steigbügeln hängen zu bleiben.

Zum Wanderreiten ohne eigenes Pferd stellen die Veranstalter geeignete Wanderreitpferde zur Verfügung. In der Regel handelt es sich dabei um erfahrene Geländepferde, die regelmäßig auf Ausritte gehen. Sie sind geländetauglich: ausgeglichen, unerschrocken und trittsicher. In den meisten Fällen sind diese Pferde - je nach Jahreszeit - entweder im Offenstall oder auf der Weide untergebracht und können so weitgehend artgerecht leben. Das wirkt sich auf ihre Psyche aus: Solche Pferde sind die besten Freizeitpartner für Wanderreiter.

Du brauchst kein Großverdiener zu sein, um dir einen Wanderreiturlaub oder ein Wanderreitwochenende leisten zu können. Die Preise fürs Wanderreiten orientieren sich an den angebotenen Leistungen. Am günstigsten ist das Wanderreiten für Abenteurer, die ihr Gepäck selbst transportieren oder einen Teil davon am mitgeführten Packpferd unterbringen.

Falls sie noch dazu im Zelt übernachten und sich unterwegs selbst verköstigen, braucht der Veranstalter für das Pferdetrekking nur einen ortskundigen Wanderreitführer und geeignete Wanderreitpferde zur Verfügung zu stellen. Das ist die kostengünstigste Variante eines Wanderritts. Wenn du mehr Wert auf einen gewissen Komfort legst, musst du schon etwas tiefer in die Tasche langen.

Jede Übernachtung auf einer Wanderreitstation wird dem Anbieter in Rechnung gestellt, was sich natürlich auf den Preis eines Wanderritts niederschlägt. Deine Outdoor-Erfahrungen beim Wanderreiten mit luxuriösen Übernachtungen in Reiterhotels zu kombinieren – vielleicht sogar in Hotels mit einem SPA – sprengt natürlich den Rahmen eines Studenten-Budgets.

Neben den verschiedenen Arten der Unterkunft spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle beim Preis fürs Wanderreiten. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Faktoren, die den Preis fürs Wanderreiten beeinflussen:

• Wie lange dauert die Wanderreittour?

• Welche Unterkunft wird angeboten?

• Gibt es ein Begleitfahrzeug?

• Verpflegung durch den Veranstalter?

• Gehören besondere Features oder Animationen zum Programm?

Für einen Preisvergleich zu Wanderreitangeboten solltest du diese Punkte berücksichtigen.

Wanderreiten gehört zu den Outdoor-Aktivitäten, die zumeist in einer Gruppe stattfinden. Deshalb solltest du bei der Auswahl eines Anbieters seine Website genauer unter die Lupe nehmen. Wie präsentiert sich dieser Reiterhof? Kannst du dich mit den Aussagen des Betreibers identifizieren? Wie werden seine Pferde gehalten und welches Gefühl hast du beim Betrachten seiner Bilder?

Normalerweise kannst du dich bei solchen Sachen ziemlich gut auf dein Bauchgefühl verlassen. Aber bevor du sie vergleichen kannst, musst du zuerst einmal mehrere Anbieter von Wanderritten finden. Dazu brauchst du nicht lange zu suchen: Unsere Suchmaschine zum Thema „Wanderreiten“ liefert dir mit zwei Klicks genau die passenden Ergebnisse. Teste doch mal aus, wie gut sie sind.

Beim Wanderreiten geht es nicht um Sport, sondern um Wanderungen auf dem Pferderücken. Wer an Leistungssport im Gelände interessiert ist, wird sich beim Distanzreiten wohler fühlen. Den meisten Wanderreitern sind bei einem Wanderritt vor allem der intensive Kontakt mit dem Pferd, das Naturerlebnis und das Zusammensein mit Gleichgesinnten wichtig.

Immer mehr Pferdehalter organisieren in der schönen Jahreszeit Wanderritte mit Freunden und ihren eigenen Pferden. Dabei übernachten sie zumeist auf Wanderreitstationen. Aber Wanderreiten ohne eigenes Pferd ist ebenso möglich: Es gibt viele Anbieter, die Wanderritte mit Leihpferd in ihrem Programm haben. Dabei hast du die Auswahl zwischen

- Übernachtritten

- Tagesritten

- Wochenendritten

- und mehrtägigen Wanderritten

Wer dabei auf Nummer Sicher gehen möchte, kann vorher einen Wanderreitkurs bei der Deutschen Wanderreitakademie buchen.