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Dressurreiten – die Königsdisziplin im Pferdesport

Dressurreiten
Foto © Skumer shutterstock
Inhaltsverzeichnis

Das Dressurreiten ist neben dem Springen die Hauptdisziplin der klassischen Englischen Reitweise. Die Ursprünge der Dressur reichen bis in die Zeit der Kavallerie zurück. Beim Militär waren aufmerksame, gehorsame und sensible Tiere gefragt, die auf die feinsten Hilfen des Reiters reagierten und selbst schwierige Situationen mit Bravour meisterten.

Darüber hinaus kommt das Dressurreiten dem Pferd selbst zugute, denn die Gymnastizierung löst Blockaden und unterstützt eine gesunde Funktion des Bewegungsapparats. Charakteristisch für ein Dressurpferd sind gut trainierte Hinterhand- und Rückenmuskeln, die unter anderem durch regelmäßige Dehnübungen in Form bleiben.  

Was sind die Vorteile des Dressurreitens?

Es sieht sehr elegant aus, wenn Dressurpferde höhere Lektionen beherrschen und mit raumgreifenden Bewegungen über den Parcours schweben. Sicherlich freut sich der Reiter auch über den ein oder anderen Turniersieg, doch der Sinn hinter all dem ist ein anderer.

Beim Dressurreiten steht die Rittigkeit des Pferdes im Vordergrund. Rittige Pferde reagieren sensibel auf kleinste Signale, die sogenannten Hilfen. Diese veranlassen sie zum Ausführen bestimmter Lektionen. Dressurpferde arbeiten hochkonzentriert mit ihrem Reiter zusammen.

Darüber hinaus dienen die gymnastizierenden Dressurreiten Übungen der Gesunderhaltung des Pferdes, indem das Dressurreiten die natürlichen Bewegungsabläufe verfeinert. Das Pferd lernt, das Reitergewicht schadlos zu tragen. Es entwickelt eine starke Rückenmuskulatur und läuft in der Versammlung beziehungsweise geht durch das Genick.

Hierbei nimmt die Hinterhand des Pferdes mehr Gewicht auf, indem sie stärker untertritt. Die Vorhand wird entlastet und kann sich so freier bewegen. Die Entlastung der Vorderbeine ist die Voraussetzung für das Absolvieren schwieriger Übungen, zum Beispiel von Seitengängen.

Konzentration beim Dressurreiten
Konzentration beim Dressurreiten
Foto © Master1305 shutterstock

Beweglicher und durchlässiger durch Dressurreiten

Das Tier wird durch das Dressurreiten beweglicher, kräftiger und auch durchlässiger. Das heißt, dass das Pferd die Hilfen zulässt und darauf wie gewünscht reagiert. Außerdem verbessern sich durch das Dressurtraining die Grundgangarten und der Reiter schöpft deren Potenzial voll aus. Die Pferde zeigen einen klaren Takt.

Ein wichtiger Aspekt ist das Geraderichten, das der oft von Natur aus vorhandenen Schiefe entgegenwirkt. Dadurch beansprucht das Pferd beide Körperseiten gleichmäßig, was letztendlich eine Über- und Fehlbelastung vermeidet. Das Reiten auf gebogenen Linien und weitere Hufschlagfiguren tragen dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.

Die Dressur bildet die Basis für andere Sparten der Reiterei. Sie ermöglicht zum Beispiel dem Springreiter, sein Pferd kontrolliert an den Sprung zu reiten und dabei die Galoppsprünge zu verlängern und zu verkürzen. Ein dressurmäßig ausgebildetes Pferd meistert auch die engen Wendungen sehr viel besser.

Wie lernt man Dressurreiten?

Die Grundlagen des Dressurreitens lernt bereits der Anfänger in einer Reitschule, die die klassische Englische Reitweise unterrichtet. Das ist in den meisten Reitvereinen standardmäßig der Fall. Durch regelmäßigen Unterricht bildet sich der Dressurreiter stetig fort. Selbst die ganz großen Profis reiten unter der Aufsicht eines Trainers, um das Leistungslevel zu halten und sich weiter zu verbessern. Das ist wichtig, denn es schleichen sich schnell Haltungsfehler ein, die der Reiter selbst nicht bemerkt.

Wer es bis zur höchsten Klasse schaffen möchte, braucht nicht nur Talent, sondern auch Fleiß, Disziplin und vor allem Geduld. Das betrifft insbesondere die Ausbildung des Pferdes, denn jede Lektion wird langsam erlernt, sodass viele der hochbegabten Vierbeiner erst im Alter von über zehn Jahren ihre größten Erfolge feiern. Darüber hinaus sind die Grundlagen des Dressurreitens Voraussetzung für das spätere Springreiten und zudem Teil der Vielseitigkeitsprüfung. 

 

Elegante Dressurreiterin auf elegantem Pferd
Elegante Dressurreiterin auf elegantem Pferd
Foto © pirita shutterstock

Welche Klassen und Lektionen gibt es beim Dressurreiten?

Je nach Leistungsstand beherrscht das Pferd verschiedene Lektionen. Zu den einfacheren Aufgaben gehören das Rückwärtsrichten, das Schulterherein und das Schenkelweichen. Auch der fliegende Galoppwechsel zählt zu den Grundübungen.

In den höheren Disziplinen sind die geforderten Bewegungsabläufe komplizierter. Zu den schweren Lektionen gehören die Passage, Traversale, Pirouette und Piaffe. Die Traversale ist ein Seitengang. Bei der Galopp-Pirouette dreht sich das Pferd im Galopp um die eigene Achse. Bei der trabähnlichen Passage fußt das Pferd mit deutlich erkennbarer Schwebephase elegant vom Boden ab. Bei der Piaffe tritt das Pferd schwungvoll auf der Stelle.

Auf den Dressurturnieren starten die Teilnehmer in verschiedenen Klassen. Die Zuordnung in eine bestimmte Klasse erfolgt je nachdem, welche Lektionen Pferd und Reiter beherrschen. Die Klasse E ist den Einsteigern vorbehalten, Klasse A kennzeichnet den Anfänger, die Klasse L steht für leichte und die Klasse M für mittlere Dressuranforderungen. Die Klasse S ist die schwerste und höchste Klasse. Die Teilnehmer absolvieren auf den Turnieren verschiedene Lektionen ohne oder auch mit Musik in einer sogenannten Kür.

Welche Pferderasse eignet sich am besten für das Dressurreiten?

Bei den Weltmeisterschaften und Olympiaden starten fast ausnahmslos Warmblüter. Es handelt sich hierbei um den Prototyp des klassischen Sportpferds. Zu den erfolgreichsten Rassen gehören zum Beispiel der Hannoveraner, Westfale, Oldenburger, Holsteiner und allgemein das Deutsche Sportpferd beziehungsweise vergleichbare Rassen anderer Länder wie das Lettische und das Belgische Warmblut.

An und für sich kann man in diesem Zusammenhang nicht wirklich von eigenständigen Rassen sprechen, sondern vielmehr von Tieren spezieller Zuchtgebiete. Die Pferde besitzen die Papiere und manchmal auch den Brand des jeweiligen Zuchtverbands, in dessen Einflussbereich sie geboren und registriert sind.

Es handelt sich fast immer um den gleichen Typ Pferd, denn selbst der Profi kann die einzelnen Rassen kaum voneinander unterscheiden. Das klassische Sportpferd ist zumeist großrahmig, schwungvoll und sportlich. Die gleichen Rassen, die in der Dressur erfolgreich sind, treten auch im Springreiten und in der Vielseitigkeit positiv in Erscheinung.

Dressurpferde arbeiten hochkonzentriert mit ihrem Reiter zusammen
Dressurpferde arbeiten hochkonzentriert mit ihrem Reiter zusammen
Foto © AnnaElizabeth photography shutterstock

Welche Pferderassen eignen sich für die Hohe Schule?

Neben den bereits genannten Sportpferden gibt es zahlreiche, speziell für die Dressur gezüchtete Rassen.

Weltberühmt sind zum Beispiel die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule zu Wien. Diese beherrschen die Hohe Schule, die als vollendete Form der Reitkunst gilt. Charakteristisch sind außerdem verschiedene Freiheitsdressuren, bei denen die Pferde an der Hand Aufgaben über der Erde absolvieren. Lektionen wie Pirouette, Passage, Piaffe und der sogenannte Einerwechsel fanden Eingang in den internationalen Dressursport.

Zu den Perlen des Barockreitens gehören die schwarzen Friesen.

Auch spanische Pferde, zum Beispiel das Pura Raza Española, eignen sich mit ihrer hohen Knieaktion gut für die Hohe Schule.

Springreiten Pferd mit Reiter springt über Hindernis Stangen
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Pferderassen für das Dressurreiten

Lipizzaner

Lipizzaner  beherrschen die Hohe Schule, die als vollendete Form der Reitkunst gilt

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