Bewegung ist für Pferde sehr wichtig. In der Natur bewegen sich Pferde den ganzen Tag über in einem ruhigen, gleichmäßigen Tempo. In vielen Ställen ist dies heutzutage nicht möglich. Zu wenig Koppelfläche, Schnee und Eis oder zu wenig Personal führen häufig dazu, dass die Tiere viele Stunden am Tag in der Box stehen, ohne Bewegungsmöglichkeiten. Wer die Haltung nicht umstellen kann und selbst keine Zeit hat, mehrfach am Tag das Pferd aus der Box zu holen und zu bewegen, findet in einer Führmaschine eine Alternative. Einige Ställe bieten eine Führmaschine samt Service, also Hinein- und Herausholen, an.
Eine Führanlage besteht aus einer kreisförmigen Bahn bzw. einem Gang, in dem die Pferde laufen. Mit Trennelementen werden einzelne Abteile abgetrennt, sodass jedes Pferd seinen eigenen Bereich hat. Mit einem Motor wird dann das Gestell bewegt, die Pferde laufen im Schritt Runden. Einige Führmaschinen bieten die Möglichkeit, die Richtung zu wechseln, um eine gleichmäßige Bewegung auf beiden Händen zu erreichen.
Grundsätzlich sind Führmaschinen für alle Pferde geeignet. Vor allem, wenn die Pferde wenig Auslauf auf Koppeln und Paddocks haben, ist die Führmaschine eine gute Alternative, um den Tieren Abwechslung und Bewegung zu bieten.
Durch das konstante Tempo wird der Muskelaufbau sowie die Regeneration nach Anstrengung unterstützt. Auch für das Antrainieren nach Verletzungspausen sind Führanlagen gut geeignet.
Einige Reiter nutzen die Führmaschine gerne, um an stressigen Tagen das Pferd vor dem Reiten aufzuwärmen oder nach dem Reiten Schritt laufen zu lassen. So können die Reiter schon das Equipment zurechtlegen oder aufräumen, die Box zurechtmachen oder Futter bereitstellen und so Zeit sparen, ohne die wichtige Aufwärm- und Cool-Down-Phase zu verkürzen.
Wichtig ist nur, das Pferd langsam an die Führmaschine zu gewöhnen. Viele Pferde brauchen ein paar Mal bis sie das Prinzip verstanden haben und zuverlässig zwischen den Trennelementen laufen. Am besten beginnt man damit, das Pferd in seinem Abteil zu führen. Später kann man dann ohne Strick mitlaufen bevor man sich an den Rand stellt und das Pferd beobachtet. Vielen Pferden hilft es, wenn sie mit Artgenossen zusammen in der Führmaschine stehen, das vermittelt Ruhe und Sicherheit. Wichtig ist, dass die Pferde in der Führmaschine niemals komplett allein gelassen werden sollten, um Unfälle zu verhindern.
Wenn es sich um eine Führmaschine handelt, die die Richtung wechseln kann, sind bis zu 60 min am Tag möglich. Wichtig ist, dass immer eine Person in der Nähe bleibt, um eingreifen zu können, wenn ein Pferd in Panik gerät oder die Maschine einen Defekt hat.
Für die Anschaffung ist mit Kosten im fünfstelligen Bereich zu rechnen. Je nachdem, welche Ausstattung und Größe für die Führmaschine gewählt wird, sind die Kosten nach oben hin offen.
Zusätzlich müssen auch die Betriebskosten (Strom, Instandhaltung, Reparaturen) einberechnet werden.
Eine Führanlage kann eine gute Möglichkeit sein, die tägliche Bewegung zu ergänzen und dem Pferd mehr Auslauf zu verschaffen.
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