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Heilpädagogisches Reiten für mehr innere und äußere Balance

zuletzt aktualisiert 17.09.2024
Kind sitzt auf Pferd beim Therapeutischen Reiten mit Therapeutin
Foto © Victoria Shapiro shutterstock
Inhaltsverzeichnis

Das Heilpädagogische Reiten ist eine von mehreren Sparten des Therapeutischen Reitens. Wie der Name bereits andeutet, hat diese Heilmethode viel mit Erziehung und Persönlichkeitsbildung zu tun.

Anders als bei der Hippotherapie, der Krankengymnastik auf dem Pferd, spielt in der Heilpädagogik die Psyche eine große Rolle. Es sind überwiegend Kinder, die daran teilnehmen, aber auch Jugendliche und Erwachsene profitieren von dem Angebot. Das Heilpädagogische Reiten findet sowohl in Einzel- als auch Gruppenstunden statt.

Eine Sonderform ist das Heilpädagogische Voltigieren, bei dem das Pferd an einer Longe läuft und die Teilnehmer verschiedene Übungen absolvieren.

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Heilpädagogisches Reiten und seine verwandten Formen

Das Heilpädagogische Reiten ist auch unter der Bezeichnung „Reitpädagogik“ bekannt. Daran nehmen Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung teil. Der Methode liegt ein ganzheitliches Konzept zugrunde, das geistige, soziale, emotionale und körperliche Aspekte einschließt. Neben dem Reiten, dem Sitzen auf dem Pferd, stehen auch Spaziergänge, das Führen und Putzen und allgemein ein sehr intensiver Kontakt mit dem Tier auf dem Programm.

Mit dieser Pferdetherapie eng verwandt ist das Heilpädagogische Voltigieren, das eine ähnliche Zielsetzung verfolgt. Hier läuft das Pferd an einer Longe im Schritt, Trab und Galopp im Zirkel, während beim Heilpädagogischen Reiten das Tier zumeist am Zügel oder Strick im Schritt neben dem Therapeuten oder einem Assistenten herläuft. Das häufig in der Gruppe stattfindende Voltigieren ist körperlich anspruchsvoller und nicht für jeden Teilnehmer geeignet.

Große Parallelen gibt es zwischen dem Heilpädagogischen Reiten und der Reittherapie. Die Reittherapie widmet sich fast ausschließlich der Behandlung von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen. Dazu gehören unter anderem Trauma- und Bindungsstörungen sowie Schizophrenie und Depressionen. Auch geistig behinderte Menschen profitieren von dieser Methode.

Wie funktioniert das Heilpädagogische Reiten?

Die Reitpädagogik umfasst psychologische, rehabilitative, soziointegrative und pädagogische Angebote, die auf die jeweiligen Bedürfnisse des Teilnehmers zugeschnitten sind. Die Förderung ist somit immer individuell. Der Ablauf gestaltet sich je nachdem, ob eine positive Beeinflussung von Lern- oder Sozialverhalten, Befinden, Wahrnehmung oder Motorik im Vordergrund steht, immer etwas anders. In manchen Fällen ist neben dem Reittherapeuten ein Assistent dabei, der körperlich und geistig stärker eingeschränkte Teilnehmer zusätzlich unterstützt.

Steht die Motorik im Zentrum der Bemühungen, dann liegt das Reiten und das Bewegen auf dem Pferd im Fokus. Bei einer Verhaltenstherapie ist hingegen die Beziehung zum Tier wichtiger.

In der Regel beginnt die Therapie mit dem gemeinsamen Putzen und Satteln des Pferdes. Je nach Beeinträchtigung nimmt die Bodenarbeit einen größeren Rahmen ein. Es ist möglich, dass der Therapeut dem Teilnehmer die Longe übergibt oder das Pferd führen lässt. Somit entsteht schnell ein intensiver Kontakt.

Das Reiten finden entweder auf dem gesattelten oder ungesattelten Pferd statt. Üblich ist auch die Verwendung eines Voltigiergurts mit Griffen, an denen sich der Reiter festhält. Der Therapeut führt das Pferd im Schritt. Je nach Belastbarkeit des Teilnehmers kommen leichte Übungen hinzu, zum Beispiel Arm- und Fußkreisen. Legt sich der Reiter weit nach vorne auf den Hals des Pferdes oder lehnt er sich auf den Rücken des Tiers zurück, dann erzeugt das ein besonderes Gefühl von Nähe und stärkt zusätzlich das Vertrauen.

Tipp

Insbesondere bei jüngeren Kindern bietet es sich an, immer Spielsachen (z.B. Ball, Würfel, Ringe) parat zu haben, um die Einheiten abwechslungsreich sowie auch motorisch und pädagogisch wertvoll gestalten zu können.

Beim Heilpädagogischen Voltigieren bewegt sich das Pferd je nach Anforderung im Schritt, Trab und Galopp an einer Longe im Kreis. Häufig nehmen daran mehrere Personen teil. Diese Methode eignet sich für Teilnehmer mit besserer körperlicher Fitness.

Welchen Nutzen bringt das Heilpädagogische Reiten?

Bei dieser Therapieart steht das Pferd als Medium im Mittelpunkt. Die Tiere kennen keine Vorurteile und reflektieren das menschliche Verhalten ehrlich und erwartungsfrei. Das unterstützt den Vertrauensaufbau und stärkt das Selbstbewusstsein, das Durchsetzungsvermögen, aber auch die Kooperationsbereitschaft. In erster Linie stellt das Heilpädagogische Reiten das äußere und innere Gleichgewicht wieder her. Die besondere Beziehung zum Tier ist zentraler Gegenstand einer ganzheitlichen Therapie, die emotionale, soziale, geistige und körperliche Aspekte umfasst.

Zum einen fördert das Reiten die motorischen Fähigkeiten. Die sanften und rhythmischen Bewegungen trainieren die Muskulatur schon allein beim passiven Reiten, indem sich der Teilnehmer einfach nur vom Pferd tragen lässt. Um sich auf dem Tier halten zu können, ist eine gute Balance nötig. Somit kommt das Training auch dem Gleichgewichtssinn zugute. Durch das Heilpädagogische Reiten verbessern sich die Körperhaltung und Körperspannung. Die gesamte Motorik profitiert davon. Zudem baut das Reiten körperliche Spannungen ab.

Zum anderen fördert die Reitpädagogik die emotionale, psychische und geistige Entwicklung. Der Umgang mit dem Pferd schult die Wahrnehmung und lehrt, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Die meisten Teilnehmer erhalten ein positiveres Selbstbild und lernen sich besser kennen und schätzen. Zudem trainiert der Kontakt mit dem Pferd die Beobachtungsgabe und das Reaktionsvermögen. Darüber hinaus wirkt sich die Arbeit günstig auf die Ausdauer und das Konzentrationsvermögen aus.

Im sozialen Bereich ist eine Verbesserung der Beziehungsfähigkeit erkennbar. Vor allem die Arbeit in der Gruppentherapie unterstützt das Einordnen in ein gesellschaftliches Gefüge auf eine spielerische und ungezwungene Weise. Verhaltensauffälligkeiten verringern sich, die Teilnehmer erhalten ein Gespür für eine gesunde Intuition und lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Die Arbeit mit dem Pferd animiert zu mehr Selbständigkeit, steigert das Interesse am Lernen und kann infolgedessen die schulischen Leistungen verbessern. Es erfolgt zudem ein Abbau seelischer Spannungen. Viele Menschen profitieren von der antidepressiven Wirkung.

Wer profitiert vom Heilpädagogischen Reiten?

Das Heilpädagogische Reiten eignet sich für Kinder ebenso wie für Erwachsene und Jugendliche. Die meisten Teilnehmer sind Kinder mit Entwicklungsstörungen sowie Beeinträchtigungen im Bereich der Motorik, Sprache und Psyche. Probleme mit der Fein- und Grobmotorik lassen sich häufig mithilfe des Therapeutischen Reitens abschwächen. Menschen mit sozial-emotionalen Behinderungen und Regulationsstörungen ziehen ebenfalls ihren Nutzen. Das trifft auch auf Personen mit Verhaltensauffälligkeiten wie Impulsivität, Aggression, Angstattacken, Gehemmtheit und sozialer Unsicherheit zu.

Eine positive Wirkung erzielt das Heilpädagogische Reiten außerdem bei Wahrnehmungsstörungen oder bei Schwierigkeiten, intakte Beziehungen aufzubauen. Kindern mit schulischen Problemen bringt die Therapie ebenfalls Vorteile, denn sie erhöht die Konzentrationsfähigkeit und verhilft zu mehr Aufmerksamkeit. Teilleistungs- und Lernstörungen sowie eine allgemeine Antriebsschwäche gehören somit zu den weiteren Problemfeldern, die das Heilpädagogische Reiten lindern kann.

Kurzum, das Heilpädagogische Reiten eignet sich für Menschen mit Lernbehinderung ebenso wie für Personen mit vielfältigen Verhaltensauffälligkeiten. Mangelndes Selbstvertrauen gehört ebenso dazu wie Kontaktstörungen und Hyperaktivität. Viele Störungen im motorischen Bereich und in der Wahrnehmung basieren auf körperlichen und geistigen Leiden.

Mögliche Ursachen sind eine minimale cerebrale Dysfunktion, sensorische Integrationsstörungen, ein psychoorganisches Syndrom, Autismus oder andere psychotische, neurotische und psychosomatische Erkrankungen. Zu behandelnde Wahrnehmungs- und Sinnesbeeinträchtigungen können erworben oder angeboren sein. Darüber hinaus erzielt die Reitpädagogik gute Ergebnisse bei Sprachbehinderungen sowie bei Haltungsschäden und -schwächen.

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Fazit:

Das Heilpädagogische Reiten beschert Menschen mit verschiedenster Beeinträchtigung völlig neue Erfahrungen, die auf neuen Reaktions- und Verhaltensmustern basieren. Die Kommunikation mit dem Tier durch Ansprechen, Streicheln, Pflegen, Füttern und Führen nimmt einen ähnlich großen Stellenwert ein wie das Reiten selbst.

Die Teilnehmer bauen eine persönliche Beziehung zum Pferd auf und sind dazu in der Lage, ihre Gefühle auszuleben und positive Charaktereigenschaften zu entwickeln. Das Pferd hilft als großes, starkes und gleichzeitig zugewandtes Tier bei der Überwindung von Ängsten und Unsicherheiten.

Es entsteht ein Beziehungsdreieck zwischen dem Therapierenden, dem Therapeuten und dem Pferd, wobei der Reitpädagoge als Vermittler fungiert. Im Zusammenspiel mit der Bewegung des Pferdes ergibt sich ein ganzheitliches Training von Körper und Psyche. Das macht Spaß und sorgt für Erfolgserlebnisse.

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Therapeutisches Reiten

„Therapeutisches Reiten“ ist der Überbegriff für verschiedene pferdegestützte Heilmethoden. Die bekannteste davon ist die Reitpädagogik, auch Heilpädagogisches Reiten genannt. Hier kommt es zu einer ganzheitlichen Förderung von Menschen mit geistiger, emotionaler oder körperlicher Beeinträchtigung. 

 

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