Von Sandra Hoffmann - Wie beim Kauf eines Pferdes für den Privatgebrauch, muss man sich auch beim Therapiepferde Kaufen im Vorfeld einige Gedanken machen und Entscheidungen treffen.
Sind die o.g. Fragen sowie die Finanzierung geklärt, kann es mit der spannenden Pferde-Suche losgehen. Man sollte hierbei bedenken, dass es je nach Länge der Liste über die nötigen Voraussetzungen und Wünsche, einige Monate dauern kann, bis man ein passendes Therapiepferd findet. Deshalb ist es ideal, wenn man bereits mit der Suche beginnt, bevor es akut mit dem Therapiepferd Kaufen wird.
Möglichkeiten für die Suche sind neben den Sozialen Medien (z.B. in entsprechenden Facebook-Gruppen) die gängigen Kleinanzeigenportale und vor allem die auf Pferde spezialisierten Plattformen (z.B. ehorses.de). Diese bieten den Vorteil, dass man die Anzeigen beim Therapiepferd Kaufen nach vielen Faktoren filtern kann, so dass die Ergebnisliste auf das eingeschränkt wird, wonach man wirklich sucht.
Wenn man nach einer bestimmten der unzähligen Pferderassen sucht, kann man sich auch direkt an die Gestüte wenden. Selbst wenn es dort keine passenden Verkaufspferde geben sollte, so haben Züchter i.d.R. ein breites Netzwerk zu anderen Züchtern bzw. Besitzern dieser Rasse und sind oft gerne bereit weiterzuhelfen.
Ist man die alleinige Bezugsperson für das neue Pferd, dann reicht es aus, ein bis zwei weitere Personen, mit umfassenden Kenntnissen über Pferde und bestenfalls über die nötigen Eigenschaften eines Therapiepferdes, zum Kennenlernen mitzunehmen. Kommt das Pferd in ein größeres Team und wird von mehreren Therapeuten im Therapeutischen Reiten eingesetzt, ist es sinnvoll, dass sich jede zukünftig mit dem Pferd arbeitende Person dem Besuchstermin anschließt, ggf. sind dafür mehrere Termine nötig.
(da muss man sich ggf. entscheiden, ob man bereit ist, dies noch zu trainieren (= Zeit und Geld) oder man doch lieber ein mehr ausgebildetes Pferd sucht)
Hierbei sollte man einiges an Dingen ausprobieren, womit das Therapiepferd zukünftig konfrontiert wird bzw. werden könnte, z.B. um es herumfliegende Gegenstände (wie Bälle), plötzliche laute Geräusche, unkontrollierte, schnelle oder unbedarfte Bewegungen und Laute auf seinem Rücken, etc.
Das Kennenlernen ist der wichtigste Schritt beim Therapiepferd Kaufen.
Ist man nach dem Kennenlernen und Probereiten weiterhin begeistert, steht noch die Ankaufsuntersuchung (kurz: AKU) an, mit der die zu diesem Zeitpunkt bestehende Gesundheit des Pferdes durch einen Tierarzt festgestellt wird. Je umfangreicher diese gemacht wird, desto sicherer kann man sich sein, dass es keine bösen Überraschungen beim Therapiepferd Kaufen geben wird (wobei man sich stets im Klaren sein muss, dass man ein Lebewesen und keine Sache kauft, auch wenn ein Reitpferd vor dem Gesetz ein „gebrauchter Gegenstand“ ist). Die AKU sollte detailliert schriftlich protokolliert werden.
Nach der Ankunft im neuen Stall sollte man dem neuen Therapiepferd Zeit zum Ankommen geben und es schrittweise an die neuen Aufgaben heranführen. Hierfür gibt es keinen festen Ablaufplan, jedes Pferd ist individuell und die Eingewöhnungszeit kann von wenigen Tagen bis mehrere Wochen oder sogar Monaten variieren.
„Therapeutisches Reiten“ ist der Überbegriff für verschiedene pferdegestützte Heilmethoden. Die bekannteste davon ist die Reitpädagogik, auch Heilpädagogisches Reiten genannt. Hier kommt es zu einer ganzheitlichen Förderung von Menschen mit geistiger, emotionaler oder körperlicher Beeinträchtigung.
Heilpädagogisches Reiten fördert eine gesunde psychiche, emotionale und körperliche Entwicklung bei verschiedenen Beeinträchtigungen.
Therapeutisches Reiten, Hippotherapie und Reittherapie: Ist das alles dasselbe? Nein. Hippotherapie unterscheidet sich von anderen Therapien mit Pferden.